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Wolfram Knauer: „Play yourself, man!“ : Der Jazz gehört zu Deutschland! Eine Rezension von Ulrich Stock

Wolfram Knauers famose Einwanderungsgeschichte einer Musik, die aus Amerika kam, den Nationalsozialismus überlebte und nicht nur unser Hören veränderte.

Unser Bundespräsident hat noch immer seinen Satz nicht gesagt, diesen auch über seine Amtszeit hinaus immer wieder zu zitierenden Bundespräsidentensatz, den in den Kellern und Clubs und Konzerthallen eigentlich alle Klangschaffenden erwarten, weil sie wissen, wie sehr Frank-Walter Steinmeier ihre Kunst doch schätzt und dass er sogar einige von ihnen mit auf Auslandsreisen nimmt, um für die weltoffen beschwingte Bundesrepublik zu werben.

Und saß er nicht, sogar in Begleitung seiner Frau, kürzlich in Berlin im Babylon-Kino im Premierenpublikum des 3sat-Jazzfilms Brüder Kühn über die Lebensgeschichte der beiden Leipziger Musiker Rolf und Joachim Kühn? Da hat er nichts gesagt, nur stehend applaudiert.

„Der Jazz gehört zu Deutschland!“ – dieser Satz müsste doch jetzt mal drin sein…

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© Zeit Online, Kultur, 10.12.2019

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