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„Wie Musik die Mauern in den Köpfen sprengte“ Jazz in der DDR auf dem Hürdenlauf zum freien Spiel Von Bert Noglik

Es war ein weiter Weg vom hoffnungsvollen Jazz-Präludium in der sowjetischen Besetzungszone bis zur Free-Jazz-Explosion in der DDR der 1970er-Jahre. Argwohn und Verbote haben diese Musik lange begleitet.

Anfangs von der stalinistischen Kulturbürokratie als Ausdruck des Imperialismus und des Klassenfeindes gebrandmarkt, hat Jazz in der DDR seine Existenz mühsam erkämpft, eine eigene Szene hervorgebracht und in den achtziger Jahren schließlich sogar staatliche Förderung erfahren. Unangepasst blieben die Klänge dennoch, ebenso wie die Fangemeinde, die ihren Idolen nachreiste.

© SWR 2, NowJazz, 5.11.2019

Playlist:

Günter Sommer:
Hymnus 3/CD: Zentralquartett
Zentralquartett

Ray Noble:
Cherokee/CD: Jazz in Deutschland 1947-1965
Das Tanzorchester des Senders Leipzig

Günter Hörig:
Fragen/CD: Jazz in Deutschland 1947-1965
Modernes Sextett der Dresdner Tanzsinfoniker

Ernst-Ludwig Petrowsky:
Skandinava/CD: Jazz mit Dorothy Elison & dem Manfred Ludwig Sextett
Manfred Ludwig Sextett

Joachim Kühn:
Golem/CD: Erstes DDR All-Star Jazz Konzert
Joachim Kühn Trio

Trad.:
Es fiel ein Reif in der Frühlingsnacht/CD: Retrospektive 100 x Jazz in der Kammer
Ulrich Gumpert Werkstatt-Orchester

Conrad Bauer/Johannes Bauer/Uwe Kropinski/Helmut „Joe“ Sachse:
Reflection 4/CD: Reflections
Doppelmoppel

Manfred Schulze:
Viertens/CD: Viertens: Nummer 12
Manfred Schulze Bläserquintett

Günter Sommer/Hans-Günther Wauer:
Duo 17/CD: Merseburger Begegnung
Günter Sommer/Hans-Günther Wauer

Ernst-Ludwig Petrowsky:
Soul Plexus/CD: Plie
Zentralquartett

Ulrich Gumpert:
Two For Funk/CD: La Paloma
Ulrich Gumpert/Günter Sommer

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