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„Wer Ohren hat zu lesen“

…. Über stumme und sprechende Buchstaben

 

Von Jochen Meißner

Nicht erst die Lettristen und Lautpoeten des 20. Jahrhunderts haben sich mit den Basis-Elementen des Zeichensystems Schrift beschäftigt. Schon im Barock untersuchten deutsche und französische Grammatiker wie Valentinus Ickelsamer oder Louis Meigret die „buochstaben“ und ihre lautlichen Repräsentationen.

Im Englischen sind Buchstaben „characters“, die in ihrem Zusammenspiel zu Texturen werden – und manchmal auch zu Textilien, wie bei der Hamburger Künstlerin Cornelia Fränz, die die „Tragfähigkeit“ des Alphabets untersucht. Zeitgleich macht sich die Typografin Yuliana Gorkorov daran, lateinische, hebräische, arabische oder kyrillische Buchstaben in einem globalen Alphabet zu vereinen.

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