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„Weltoffen und streitbar“ Eine Lange Nacht mit Volker Schlöndorff zum 80. Geburtstag

Mit dem Film „Die Blechtrommel“ nach dem Roman von Günter Grass verhalf Volker Schlöndorff dem jungen deutschen Film zum Durchbruch. Dafür wurde er 1979 mit der Goldenen Palme und dem Oscar ausgezeichnet. Nun wird der Regisseur 80 Jahre alt.

Von Josef Schnelle

Eigentlich hatte Volker Schlöndorff mit den jungen Wilden des Deutschen Films um das Oberhausener Manifest gar nichts zu tun. Sein Handwerk hatte er direkt bei Louis Malle, Alain Resnais und Jean-Pierre Melville und anderen Regisseuren der „Nouvelle Vague“ gelernt, für die er in den 1960er-Jahren als Regieassistent tätig gewesen war. Diese Erfahrungen haben ihn entscheidend geprägt.

Schon sein Debütfilm „Der junge Törleß“ von 1965 war eine Literaturverfilmung nach Robert Musil. Im Verlaufe seiner Karriere adaptierte er in seinen Filmen unter anderen Klassiker von Heinrich Böll, Nicolas Born, Arthur Miller, Max Frisch und Marcel Proust.

Er gilt bis heute als wichtigster Vertreter des Literatur-adaptierenden Films, bezog stets auch politisch Stellung. Auch wenige Tage vor seinem 80. Geburtstag am 31. März 2019 steckt Volker Schlöndorff noch voller Pläne.

 

 
 
Manuskript PDF

© Deutschlandfunk, Lange Nacht, 30.3.2019

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