„Vom Umgang mit dem Original“ Jazzmusiker interpretieren Thelonious Monk
Im Oktober erinnerte WDR 3 Jazz & World an Thelonious Monk anlässlich seines einhundertsten Geburtstages. In der heutigen Ausgabe befassen sich Kollegen mit dem pianistischen und kompositorischen Original.
Mit Karsten Mützelfeldt
Der Schlagzeuger T.S. Monk sagt, er spüre er die Verantwortung, sich der Musik seines Vaters auf „archivarische Weise“ zu nähern. Will sagen: bei der Interpretation so nah wie möglich am Original-Konzept zu bleiben, denn nur selten höre man die Musik so, wie sie geschrieben wurde. Ganz anders sieht und hört dies der Pianist John Beasley, der mit seinem Monk’estra gerade eine Big-Band–Hommage vorgelegt hat: „Viele Musiker versuchen Monks Stück so zu spielen, wie er sie spielte. Aber mir wurde klar, dass ich mit einer musikalischen Architektur experimentieren konnte, die über die Idee des Schemas Thema-Improvisation-Thema hinausgeht.“ Die Sendung stellt einige originelle Auseinandersetzungen mit dem Original vor. u.a. von Alexander von Schlippenbach, Tobias Hoffmann, Marc Miralta, Chano Dominguez, Vincent Peirani, Francesco Bearzatti, Esbjörn Svensson, Steve Khan und John Beasley.
© WDR 3, Jazz & World, 24.11.2017