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„Turin Brakes“ Konzertmitschnitt vom 30. Juni 2017 vom Schlossplatz in Oldenbur

Im Rahmen des Oldenburger Kultursommers bestach das Quartett Turin Brakes ihr Publikum – dem Regenwetter zum Trotze – durch eine ansteckende Spielfreude.

Turin Brakes aus London sind, was ihre Geschichte angeht, fast ein bisschen langweilig. Zwei Schulfreunde, die zusammen anfingen, Songs zu schreiben, mit ihrer Band früh Erfolg hatten und auch nach mehr als anderthalb Jahrzehnten im Musik-Business immer noch dicke Kumpels sind. Ups and Downs in der Erfolgskurve – sicherlich. Aber es gab nie dramatische Geschichten, gar Skandale, auch keine vorübergehende Trennung, wie sie viele Gruppen aufzuweisen haben. Selbst über musikalische Unstimmigkeiten ist nicht viel überliefert. Was umso mehr verwundert, als dass Turin Brakes stilistisch über die Jahre manche Variante erprobt haben.

Gereiftes Bandleader-Gespann

Olly Knights und Gale Paridjanian kennen sich, seit sie als kleine Jungs gemeinsam die Schulbank drückten. Musik machen und Songs schreiben war für sie eine Leidenschaft, die sie gemeinsam entwickelten. Ende der neunziger Jahre wurde es ernst. Da entstanden erste professionelle Aufnahmen. Das erste Album, veröffentlicht 2001, kam gerade recht für den kurzlebigen Mode-Slogan des „quiet is the new loud“. Doch Knights und Paridjanian ließen sich davon nicht allzusehr vereinnahmen. Schnell reiften sie zu einem Bandleader-Gespann, das neugierig aktuelle Pop- und Rockströmungen aufgriff, ohne sich merklich anzubiedern. Mit diesem Credo waren sie mal mehr, mal weniger angesagt, ohne dass es dem Zusammenhalt geschadet hätte. Auf das jüngste Albums „Lost Property“ soll in Kürze ein neues folgen.

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© Bremen 2, Sounds in Concert, 7.10.2017

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