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Spex: Dälek „Asphalt For Eden“ / Review

Dälek bleiben mit neuer Besetzung ihrem alten Konzept treu und entwickeln sich trotzdem weiter. Aus ihrer Noise-Rap-Nische werden sie damit nicht herauskommen – aber das wollen sie wohl auch gar nicht.

Wollte man sich in den frühen 2000ern als Indie-Kid dem HipHop annähern, war das gar nicht so einfach. Aggro Berlin war angesagt, und überall wurde auf dicke Hose gemacht. Sowas ironisch cool zu finden, wäre damals noch auf Unverständnis gestoßen. Da blieb nur der Studentenrap oder – von The Notwist und Themselves als gemeinsames 13 & God-Projekt auch hierzulande popularisiert – amerikanischer experimenteller HipHop, zum Beispiel aus dem Hause Anticon und dessen erweiterten Kreisen.

Künstler wie Themselves, Why? oder cLOUDDEAD loteten die Grenzen zwischen HipHop, Ambient und Indie aus. Wollte man eher klassischen Rap abseits des Mainstreams hören, konnte man zum Beispiel zu Aesop Rock greifen, der in diesen Tagen mit The Impossible Kid ebenfalls ein hörenswertes neues Album veröffentlicht hat. Dazwischen gab es noch einen anderen Sound: Dälek verbanden Noise und Ambient mit klassischem, aggressivem Rap. So viel erst mal zur Einordnung.

Die Zurückhaltung macht das Album nur intensiver.

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© Spex, 29. April 2016, Von Steffen Kolberg