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„Später Ruhm“ Nach der gleichnamigen Novelle von Arthur Schnitzler

Eduard Saxberger steht vor seiner Pensionierung. In seiner Jugend hatte er einen Gedichtband veröffentlicht, ohne auf besondere Resonanz zu stoßen. Von den „Begeisterten“, einer Gruppe junger Dichter, wird er plötzlich wiederentdeckt.

Saxberger lässt sich hofieren und sogar überreden, an einem Vortragsabend eigene Gedichte vorzutragen. Der Abend gerät für ihn zu einem Fiasko.
Arthur Schnitzler parodiert in „Später Ruhm“ mit scharfem Blick die literarische Wiener Boheme seiner Zeit und deren mediale Strategien, um Aufmerksamkeit zu erregen. Schnitzlers Novelle wurde 2013 bei Studien in Cambridge in seinem dortigen Nachlass entdeckt. Es handelt sich um eine frühe Novelle, 1894 verfasst, ein Jahr nach „Anatol“ und ein Jahr vor der „Liebelei“, die seinen Durchbruch als Schriftsteller bedeutete.

Arthur Schnitzler, (1862–1931), geboren und gestorben in Wien. Nervenarzt, Dramatiker und Prosaschriftsteller. Gilt neben Hugo von Hofmannsthal als wichtigster Vertreter der »Neuen Wiener Schule« zwischen 1890 und 1920. Bekannteste Bühnenstücke u. a. »Liebelei« (1895) und »Reigen« (1903), dessen Aufführung 1920 einen Sturm der Entrüstung auslöste. Daneben verfasste Schnitzler Novellen und Romane, u. a. »Fräulein Else« (1924), »Spiel im Morgengrauen« (1927).

Mit: Joachim Bißmeier, Thomas Reisinger, Michael Dangl, David Miesmer u. v. a.
Musik: Max Nagl
Hörspielbearbeitung: Helmut Peschina/Harald Krewer
Regie: Harald Krewer
(Produktion: NDR/ORF 2015)

© SWR 2, Hörspiel, 13.2.2017

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