Improvisiertes über Notiertes, aus „alt“ mach „neu“. Kein Update von „Jingle Bells“, kein Zum-Swingen-Bringen traditioneller Weihnachtslieder. Nein, ein Abend auf WDR 3 mit Jazz-Interpretationen klassischer Werke.
Mit Karsten Mützelfeldt
Generationen haben bei diesem Thema stets an Jacques Loussiers „Play Bach“ gedacht. Und auch heute hört man immer wieder, der improvisationserfahrene Barock-Komponist würde swingen, überhaupt sei „Bach der erste Jazz-Musiker“. Die einen halten den Brückenschlag für eine leichte Aufgabe, andere für eine ausgesprochen schwierige. Was hier als Ausgeburt an Geschmacklosigkeit gilt, wird dort zur eigenständigen Kunstform erklärt. In der Weihnachtsausgabe von WDR 3 Jazz & World gilt es vor allem, gelungene Beispiele zu genießen. Herbie Hancock spielt Ravel, Chick Corea Mozart, Enrico Pieranunzi seinen Landsmann Scarlatti, Dieter Ilg Bach und Beethoven. Und einige Musiker von heute äußern sich zu ihrem Verhältnis zu den Meistern von gestern.
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© WDR 3, Jazz & World, 24.12.2018