Home

R.i.P. Toshinori Kondo (15.12.1948 – 17.10.2020)

Der japanische Trompeter Toshinori Kondō ist am Samstag im Alter von 71 Jahren in Kawasaki gestorben. Das teilte seine Familie auf der offiziellen Internetseite des Jazz-Musikers mit.

In den 1970er-Jahren kam Kondō von Japan nach New York und arbeitete mit den Mitgliedern der Downtown-szene zusammen. Bekannt wurde er vor allem für seine Fusion von Free-Jazz‑, Noise- und elektronischer Musik.

Seit 1992 gehörte er zum „Die Like a Dog“-Quartett des deutschen Saxophonisten Peter Brötzmann und später auch zu dessen Chicago-Tentett. Kondō wurde auch zu Aufnahmen der der deutschen Band „Jazzkantine“ herangezogen. 2002 organisierte er in Hiroshima ein großes Friedensfestival für den Dalai Lama.

Toshinori Kondō war ein Trompeter der Jazzavantgarde und der Fusionsmusik.
Kondōs erste Einflüsse im Jazz waren Charlie Parker, Dizzy Gillespie und Miles Davis. In den 1970er-Jahren kam er von Japan nach New York, wo er mit den Mitgliedern der Downtown-Szene zusammenarbeitete, so mit Bill Laswell und John Zorn. 1978 spielte er mit Derek Bailey. Sein erstes Soloalbum entstand 1979. Im gleichen Jahr trat er mit Eugene Chadbourne auf dem Total Music Meeting auf. 1981 war er erstmals Mitglied in einem Projekt von Peter Brötzmann. 1982 trat er mit Paul Lovens und mit dem Globe Unity Orchestra auf. In den 1980er-Jahren kehrte er nach Japan zurück und gründete die Gruppe IMA, mit der er recht erfolgreich war. Daneben spielte er im Jam Rice Sextet (mit Yōsuke Yamashita, Akira Sakata, Gerald Ohshita, Hideaki Mochizuki und Shōta Koyama), das 1986 das Album Jam Rice Relaxin’ live einspielte. Seit 1992 gehörte er zum Die Like a Dog-Quartett Brötzmanns und später auch zu dessen Chicago-Tentett. Er spielte mit Tristan Honsinger und ließ sich schließlich in Amsterdam nieder, wo er weiterhin lebte. 2002 organisierte er in Hiroshima ein großes Friedensfestival für den Dalai Lama.
Bekannt wurde Kondō vor allem für seine Fusion von Free-Jazz‑, Noise- und elektronischer Musik. Hier arbeitete er mit Musikern wie DJ Krush und Tom Cora zusammen. Er wurde zu Aufnahmen der United Future Organization, aber auch der Jazzkantine herangezogen. Daneben hat er auch Musik für japanische Kriminalfilme verfasst. 2017 spielte er mit Peter Brötzmann und der amerikanischen Pedal-Steel-Gitarristin Heather Leigh in einem Trio. © Text: Hans Kumpf, Jazzpages

2 Gedanken zu „R.i.P. Toshinori Kondo (15.12.1948 – 17.10.2020)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert