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R.I.P. Chris Barber (1930 – 2021) … In den Fünfzigern landete er Welthits …

Der legendäre Jazzmusiker Chris Barber ist tot. Der Brite Chris Barber war Posaunist und Bandleader und trat häufig in Deutschland auf. Seine Liebe gehörte dem New-Orleans-Jazz. Jetzt ist gestorben.

Der Posaunist, der mit „Ice Cream“ einen bis heute populären Welthit hatte, sei im Alter von 90 Jahren nach einer Demenz-Erkrankung gestorben, teilte sein Label Last Music Co. am Mittwoch mit.
Barber war einer der letzten großen Big-Band-Leader und spielte sich seit den 1950er Jahren in die Herzen der Jazz-Fans mit Hits wie „Ice Cream“, „Wild Cat Blues“ und „Petite Fleur“. Der britische Jazzmusiker stellte aber auch die Weichen für die Blues- und Rock-Explosion, aus der Bands wie die Beatles und Rolling Stones hervorgingen.

© Der Tagesspiegel, Kultur 3.3.2021


Karl Lippegaus über Chris Barber:


„Der Wegbereiter“ Nachruf auf Chris Barber von Andrian Kreye

Chris Barber ist tot. Er hatte mit „Ice Cream“ einen Welthit und ebnete in England mit Dixieland und Blues dem Rock den Weg.

Irgendjemand musste dem Jazz und dem Blues in Europa ja eine Tür aufstoßen. Das war in London Anfang der Fünfzigerjahre der Posaunist Chris Barber, der am Montag gestorben ist. In Deutschland kannte man ihn vor allem, weil er mit seinem Hit „Ice Cream“ die Wirtschaftswunderstimmung auf einen so herrlich albernen Punkt gebracht hatte. Und weil man den Refrain auch ohne Sprachkenntnisse mitgrölen konnte: „Ice Cream – News Cream – everybody wants Ice cream, rock, oh rock my baby roll.“ Ursprünglich hatte der Hit ja mal „Ice Cream – I Scream, You Scream, We All Scream for Ice Cream“ gelautet, aber weil die Band den Text nicht auswendig konnte, schrieb sie im Studio einen neuen.

© Süddeutsche Zeitung, Kultur, 3.3.2021

Ein Gedanke zu „R.I.P. Chris Barber (1930 – 2021) … In den Fünfzigern landete er Welthits …

  • ich hab‘ mich viel zu lange von dieser snobistischen attitüde, daß das ja „kein richtiger jazz“ sei, irritieren lassen, und meine in den frühen 70ern in der bonner kneipe „die pinte“ gewonnene zuneigung zu skiffle und dixieland skeptisch beäugt … aber ja, seine rolle beim entstehen dessen, was nach ihm kommt ist immens. ich war da immer eher auf der „alexis korner und john mayall“ sind die eltern.

    er war der großvater. gestern war eher so ein bunny wailer (RIP) und vor allem serge gainsbourg tag. heute läuft hier wohl ein bißchen dixie 😉

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