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„New Ancient Strings“ Der Koraspieler Toumani Diabaté

Die Kora, eine 21-saitige Stegharfe mit einem großen, von einer Kuhhaut überzogenen Kürbis-Resonanzkörper, ist das wichtigste Instrument der Griotmusiker – jener Künstler, die seit Jahrhunderten in Westafrika Geschichten und Geschichte vermitteln. Einer der größten Kora-Meister ist Toumani Diabaté.

 

Toumani Diabaté steht in der 71. Generation einer Familie von Koraspielern. In der Gesellschaft des Volkes der westafrikanischen Mandinka wird die Griot-Tradition vom Vater zum Sohn übertragen, und so hat auch Toumani Diabaté es von seinem Vater Sidiki Diabaté gelernt. Er öffnet das Kora-Spiel aber auch anderen Einflüssen, denn er liebt die Scorpions genauso wie Johann Sebastian Bach, Michael Jackson und den König des Wüstenblues, Ali Farka Touré. „Musik ist Musik“, sagt Toumani Diabaté. „Sie bringt Frieden und Liebe“. Aus diesem Geist heraus entstanden vielfältige Kooperationen, etwa mit dem Kölner Pianisten Hans Lüdemann, mit der Flamenco-Gruppe Ketama, mit Free Jazz-Rock- und Soul-Musikern und mit seinem Sohn Sidiki Diabaté, der ebenfalls die Koraharfe spielt.


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© WDR 3, Jazz & World, 7.3.2018

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