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Mike Reed: «Der Pop hat sich politisiert? Das ist lachhaft»

5Nach lesen…Sehr interessantes Interview !!!

Der amerikanische Schlagzeuger Mike Reed trat am Jazzfestival Willisau auf. Er erklärte, warum das Interesse vieler Musiker am Jazz Heuchelei ist.

Mit Mike Reed sprach Christoph Fellmann

Sie spielen in Willisau mit Roscoe Mitchell. Was bedeutet es Ihnen, mit einem der wichtigsten Musiker des Free Jazz zusammen zu spielen?

Hmm, ich könnte sagen, das sei eine Ehre. Und das wäre natürlich wahr, aber auch sehr offensichtlich. Wissen Sie, es ist eine sehr direkte und privilegierte ­Erfahrung, mit einer der Hauptfiguren jener Musik zu spielen, die mir am meisten entspricht. Man kann natürlich versuchen, diese Musik an einer Jazzschule zu lernen. Aber mit Roscoe zu spielen, das bedeutet, sechs, sieben Stufen der Vermittlung einfach zu überspringen.

Sehen Sie sich als einen Läufer, der die Fackel weiterträgt – den Spirit und die Tradition des Free Jazz?

Sicher den Spirit, ja. Bei der Tradition bin ich mir nicht so sicher. Tradition ist wertvoll, aber man muss sie herausfordern, sonst landet man im Dogma und dann im Faschismus. Aber für jeden Künstler ist es wichtig, dass sich seine Identität verbindet mit etwas, das grösser ist als er selbst – einem Spirit eben…

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© Der Tages Anzeiger,2.9.2016, Christoph Fellmann

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