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„Man begreift, welche Kraft Sprache hat“ Hörspielmagazin Extra zu „Interview mit einem Stern“ !

Der Schriftsteller Ernst Schnabel flog 1951 als erster Deutscher nach dem Krieg erfolgreich um die Welt – in 9 Tagen. Anschließend produzierte er ein dreistündiges Hörepos, das als legendäre Pionierleistung in die Radiogeschichte einging. Hörspielredakteurin Sabine Küchler sprach mit dem Regisseur Leonhard Koppelmann über die zeitlose Aktualität und Strahlkraft dieser vielstimmigen historischen Produktion.

„Interview mit einem Stern“ von Ernst Schnabel gehört zu den meistgehörten Hörspielen auf meinem Blog. Und überhaupt lohnt es sich sehr, sich mit Ernst Schnabel zu beschäftigen. Dazu ist hier auch einiges zu finden.-radiohoerer

Sabine Küchler: „Am Mikrofon Sabine Küchler. Wir wollen sprechen über Ernst Schnabel, genauer gesagt über sein Hörstück „Interview mit einem Stern“ aus dem Jahr 1951. Und wenn ich sage wir, dann meine ich damit natürlich vor allem den Regisseur Leonhard Koppelmann, der mit mir über dieses legendäre Stück der Radiogeschichte sprechen wird. Leonhard Koppelmann, „Interview mit einem Stern“ lief im NWDR stolze 171 Minuten lang, am 10. April 1951. Das waren große Radiozeiten, in denen man so ein Opus Magnum am Stück zur besten Sendezeit ausstrahlen konnte. Drei Stunden große Radiokunst, so kann man das wohl nennen.“

Leonhard Koppelmann: „Unbedingt, also ein großes Sprachwerk. Ein historisch interessantes Werk, weil 1951, auch nicht ganz weit vor der Ursendung, der Autor Ernst Schnabel diese Weltumrundung in einem Pan American Clipper vollzogen hat und insofern also viele, viele interessante Aspekte in einem spannenden Stück, wie ich finde.“

Sabine Küchler: „Erinnern Sie sich, wann Sie das Stück zum ersten Mal gehört haben?“

Leonhard Koppelmann: „Relativ früh, weil ich im Norddeutschen Rundfunk als Regieassistent angefangen habe, und wie man es so macht in den einzelnen Anstalten, man fragt ja irgendwie was ist Besonderes, was sind so historisch interessante Produktionen, die man unbedingt gehört haben muss? Und die Tochter eines der zentralen Sprecher dieses Stücks hat mir damals dieses Stück empfohlen. Und da bin ich dran kleben geblieben, sofort an den 170 Minuten.“



© Deutschlandfunk, Hörspielmagazin Extra, 12.1.2021

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