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„Laura Jurd Dinosaur“ Konzertmitschnitte vom 18. Mai 2017 und vom 23. April 2016

Gleich zwei Konzerte mit der britischen Trompeterin Laura Jurd sendet Bremen Zwei am 9. September um 22 Uhr. Das erste wurde im Mai 2017 im Sendesaal Bremen aufgenommen und steht im Vergleich zum früheren Konzert, das die Band im April 2016 während der Jazzahead gegeben hatte.

 

Kollektivgeist

Unter den jungen Talenten des britischen Jazz nimmt sie eine besondere Position ein. Wer immer Laura Jurd in den letzten Jahren gehört hat, ist begeistert von ihren Fähigkeiten. Drei eigene Alben hat die Trompeterin inzwischen aufgenommen. Das jüngste ist eine Produktion mit ihrer langjährigen „working band“.

Dinosaur nennt sich das Quartett mit Elliott Galvin (Keyboards), Conor Chaplin (Bass) und Corrie Dick (Schlagzeug). Allerdings wird ihr Name in Ankündigungen oft vorangestellt. Schließlich ist Laura Jurds Trompete die herausragende Stimme. Und Jurd schreibt sämtliche Stücke. Der Bandname ist eine Referenz an den Kollektivgeist – nicht von ungefähr lautet der Albumtitel „Together, As One“.

Ausdruckskraft der Leaderin

Vier Freunde müsst ihr sein – im Falle dieses Quartetts hat das tatsächlich zu einem besonders dicht gewobenen, dynamischen Sound geführt, in den auch elektronische Klangelemente einfließen. Dinosaur befinden sich auf einem zeitgemäßen Rockjazz-Kurs, der viel Raum lässt für kompositorische und improvisatorische Phantasien. Und für die Ausdruckskraft der Leaderin. Die zeigt auch in lyrischen Passagen ein außerordentliches Gespür – da bekommt ihr Spiel zeitweise etwas Sangliches.

Laura Jurd stammt aus Medstead, einem kleinen Ort in Hampshire südwestlich von London. Als kleines Mädchen verbrachte sie viel Zeit am heimischen Klavier. An der Grundschule kam die Trompete dazu. Die erklang bald in allen erdenklichen Schulbands. Inzwischen war Laura Jurd Jazzfan, interessierte sich aber nicht nur für die Klassiker, sondern ebenso für das New Jazz-Geschehen in England. Seit 2010 tummelt sich Jurd auf der Londoner Szene. Anfangs wurde die zurückhaltende junge Frau gerne mal unterschätzt: Show-Posen und rigoroses Vorpreschen waren nie ihre Sache. Mittlerweile ist sie schon mehrfach international unterwegs gewesen.

In Bremen trat Dinosaur erstmal im Frühjahr 2016 bei der Jazzahead! auf, der großen Jazzmesse. Wie sich die Gruppe seither entwickelt hat, lässt sich heute Abend vergleichen.

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® Bremen 2, Sounds in Concert, 9.9.2017

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