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Iggy Pop 70 – Zwischen Proto-Punk und Post-Chanson

Immer wieder sind Iggy-Pop-Songs zu klassischen Hymnen der jeweils neuen Generation von Punks geworden, die ihn zum Urvater der Dissidenz erkoren haben.

Mit Thomas Mense

„1969“ auf dem Debütalbum der Stooges z.B., in dem der damals 22-jährige seine Langeweile und Perspektivlosigkeit herausschreit – und damit konträr zum Zeitgeist der Woodstock-Euphorie stand. Dutzende von Alben hat er seitdem aufgenommen. Iggy Pop ist der zuverlässige, desillusionierende und auch poetische Chronist des zeitgenössischen Amerika. Die Platte „New Values“ von 1979 nahm hellsichtig das Erstarken einer religiösen Rechten vorweg. Das Konzeptalbum „American Caesar“ (1993) entwarf im Jahr 23 vor Trump das dekadente Bild Amerikas auf der Folie von Gibbons klassischer historischer Studie „Verfall und Untergang des Römischen Reiches“. Mit „Avenue B“(1999) und „Préliminaires“ (2009) wendet Iggy Pop sich dem Jazz und Chanson zu. In WDR 3 Open Sounds stellt sich Iggy Pop den Fragen von Thomas Mense.

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In Flac:

In MP3:

© WDR 3, WDR 3 Open Sounds, 22.4.2017

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