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„Ich mag das Gefühl von Wörtern die tun was sie wollen“
Eine Lange Nacht über Gertrude Stein Von Astrid Nettling

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Regie: Burkhard Reinartz

Wer kennt nicht das eindrucksvolle Porträt, das der Fotograf Man Ray von der 53-jährigen Dichterin gemacht hat, das sie mit imposantem Cäsarenkopf zeigt. Überhaupt – ein jeder, eine jede kennt Gertrude Stein, die sog. Mutter der Moderne‘, weiß von ihrem Leben in Paris zusammen mit ihrer Lebensgefährtin Alice B. Toklas, von ihren Freundschaften mit Künstlern wie Picasso, kennt ihren unsterblichen Satz „Rose is a rose is a rose is a rose.“, und trotzdem zählt sie zu den ungelesenen Autoren der Moderne. Süffisant hat jemand über sie formuliert, dass ihr literarisches Œuvre „dem Leser das Gefühl vermittelt, als ungebetener Gast in der falschen Nacht ein dunkles Haus zu betreten“. Und wer will schon bei einer solchen Tat ertappt werden? Die ‚Lange Nacht‘ wagt diesen Versuch. Nicht als finsterer Eindringling, sondern in der Überzeugung, dass ihre Texte genug Offenheit und Strahlkraft besitzen, zu jedem zu sprechen, der bereit ist, sich auf sie einzulassen. Diese Strahlkraft des Stein’schen Werks – aber nicht minder die ihrer Persönlichkeit – macht die ‚Lange Nacht‘ in unterschiedlichen Annäherungen erfahrbar, biografisch, literarisch, musikalisch, in Gesprächen mit Stein-Kennern und Stein-Liebhaberinnen.



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