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Hörspiel: „WEISSE HIRSCHE“ Von Gerold Ducke

Alfred besucht seine alten Eltern. Die Gesetze von Zeit, Raum und Wahrscheinlichkeit sind außer Kraft und erschaffen das farbige Bild einer Kindheit, die der Krieg tief geprägt hat…

Alfred besucht seine alten Eltern, jung waren sie im Krieg. Mutter war Krankenschwester, Vater arbeitete im großen Autowerk der Stadt, die durch das „Auto für alle“ erst zu dem wurde, was sie (heute noch) ist. Dort zu sein, versetzt Alfred zurück in seine Nachkriegskindheit: Auto-Ausflüge in die Heide, Schulweg durch den Mücken-Wald, Spaziergänge mit dem Großvater im Stadtpark, Friedhofs-Besuche mit Tante Anna. Viele von ihnen sind längst tot und begraben, die Eltern auf dem Weg dorthin, aber in Alfred sind sie alle lebendig. Die Gesetze von Zeit, Raum und Wahrscheinlichkeit sind außer Kraft und erschaffen das bestechend farbige Bild einer Kindheit, die der Krieg, obwohl schon ein Jahrzehnt zu Ende, tief geprägt hat.

„WEISSE HIRSCHE“ Von Gerold Ducke

Musik: Andreas Bick
Regie: Beatrix Ackers
Ton: Ernst Hartmann und Hanna Steger
Prod.: SR 2016
Gerold Ducke, Jahrgang 1948, Studium der Pädagogik, Germanistik und Philosophie. Dozent in der Erwachsenenbildung. Lebt in Berlin. Veröffentlichungen über Brecht, Ernst Lubitsch und den Charakterkomiker Curt Bois („Der Humor kommt aus der Trauer“, 2001) sowie das Hörspiel „Blätter im Wind“ (SR 17) über Annette Kolb.

© SR 2, Hörspielzeit,  31.3.2019

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