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Hörspiel: „Oh Wildnis, oh Schutz vor ihr“ von Elfriede Jelinek

„Oh Wildnis, oh Schutz vor ihr“ ist eine „fulminante Attacke gegen die mystische Verklärung der Natur. Eine satirische Mobilmachung gegen die neue Einheitsfront von Waldschützern und Waldbesitzern“. Otto Brusatti hat Texte aus Jelineks 1985 erschienen Roman zu einem Hörstück mit Musik vor allem von Franz Schubert gestaltet.

„Es ist dieses Stück – als Klangerlebnis – aber vor allem als hohe Hörkunst intendiert. Es geht um das grassierende Natur-Dodeltum überfrachtet mit der totalen Gewinn- und Lust-Sucht daraus. Eine alte Frau (mit Pseudo-Landkunst, NS-Nostalgie und Bösartigkeiten), eine junge Managerin (scheiternd am Kapitalismus, an ihrer Gier), ein Arbeiter vom Land (mit all den Wünschen und schlimmen Macho-Süchten derer vom Land und aus dem Waldleben)… Die permanente Musik Franz Schuberts im Gewand der Gruppe Mischwerk verstört in ihrer Herrlichkeit so noch mehr als im Original“ (Otto Brusatti).

„Oh Wildnis, oh Schutz vor ihr“ von Elfriede Jelinek

Mit: Elisabeth Orth, Sylvie Rohrer und Karl Markovics, Ton: Manuel Radinger und Fritz Trondl, Musik: Mischwerk, Regie: Otto Brusatti (ORF 2019)

© Ö1 Kunstradio, 28.4.2019

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