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Hörspiel: Metamorphosen – Aus dem Leben der Maria Sibylla Merian

Das Hörspiel folgt Maria Sibylla Merians Liebe zur Natur, ihrer Weltsicht als Künstlerin und Mystikerin, die im unscheinbaren Dasein der Insekten die Größe von Gottes Schöpfung sichtbar zu machen versuchte.

 

Die Metamorphose spielt nicht nur in Merians Werk eine große Rolle: Sie war Ehefrau und Mutter, ernährte ihre Familie, veröffentlichte Blumen- und Raupenbücher, stellte Farben her und handelte mit ihnen, gab höheren Töchtern Unterricht im Zeichnen und Malen.

Nach 15 Jahren Ehe verließ sie ihren Mann in Nürnberg und blieb bei der pietistischen Sekte der Labadisten. Und nach fünf Jahren Klosterleben wieder eine Häutung: Sie verließ die Sekte und betrat die Amsterdamer Gesellschaft als geschiedene und selbstbewusste Frau und Künstlerin, die gegen alle Widerstände ihre Reise nach Surinam vorbereitete und durchführte. Das Ergebnis dieser Reise, ihr Buch „Metamorphosis insectorum Surinamensium“, hatte großen Einfluss auf Wissenschaft und Kunst und machte Merian berühmt. Die Künstlerin starb am 13. Januar 1717 im Alter von 69 Jahren in Amsterdam.

 

 

„Metamorphosen – Aus dem Leben der Maria Sibylla Merian“

Von Patrick Findeis

Mit Anne Ratte-Polle, Lilith Stangenberg und Virginia Mukwesha.

Regie: Kai Grehn

Musik: Tarwater

SWR 2016

PATRICK FINDEIS

Geboren 1975 in Heidenheim an der Brenz, lebt als freier Autor in Berlin. Er studierte Komparatistik, Psychologie und Kommunikationsforschung an der Universität Bonn und ist Absolvent des Deutschen Literaturinstituts Leipzig. Für seinen Debütroman „Kein schöner Land“ erhielt er 2008 den 3sat-Preis im Rahmen des Ingeborg-Bachmann-Wettbewerbs. Hörspiele „Kein schöner Land“, „Schneewalzer“, „Hannelore. Oder: So ein abgelichtetes Leben will verkraftet sein“, „Wölfe, Wölfe!“.

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