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Hörspiel: „Himmel und Hölle“ von Sebastian Goy

Flanns Reise in „Himmel und Hölle“ beginnt mit einem Sturz aus dem Fenster und dem Besuch der eigenen Beerdigung, ein Anlass dafür, das Leben zumindest zeitweise rückwärts laufen zu lassen. Kehrt Flann bei seinem Ausflug ins Mittelalter zurück oder nur in die eigene Kindheit? Jedenfalls trifft er auf die Begleiter seiner frühen Jahre.

Nicht alle haben, wie die zärtliche Großmutter oder die geliebten Dichter Jean Paul, Flann O’Brian und Laurence Sterne, zur Stabilisierung dieses zarten Ichs beigetragen. Einige, wie etwa Onkel Georg, versuchen, die zarte Knospe am Blühen zu hindern.

Sebastian Goy hat insgesamt 70 Hörspiele geschrieben, nicht gerechnet zahlreiche Bearbeitungen von Romanen und Erzählungen. Seine Stücke loten das Medium Hörspiel in immer neuen Variationen aus, oft in surrealen, meist hintergründig komischen und literarisch anspielungsreichen Dialogen. Flann, der Name erinnert an den verehrten irischen Dichter O’Brian, ist einer seiner Helden. Er taucht gleich in mehreren Hörspielen von Goy auf und ist sich seiner Identität niemals ganz sicher.


„Himmel und Hölle“ Hörspiel von Sebastian Goy

Mitwirkende:
Ich Flann – Heinrich Giskes
Ich Flann (als Kind) – Christoph Zill
Großmutter – Ruth Hausmeister
Schwarzer-Reiter-Lehrer-Samiel – Heinz Meier
Prior Laurens – Günter Bommert
Bruder Jean – Paul Burian
Regisseur – Stefan Lukschy
Jeans Schwester – Katharina Zapatka
Onkel Georg – Hermann Naber
Mädchen mit dem Kleid – Rebecca Szerda
Totengräber – Walter Pfeil
Alte Frau – Helene Elcka
u. a.
Regie: Ulrich Gerhardt
(SWF/NDR/SFB 1990)

Sebastian Goy, geboren 1943 in Stuttgart, war zunächst Lehrer, später Hörspieldramaturg und lebt jetzt als freier Schriftsteller in Diessen am Ammersee. Er schrieb Kinderbücher, Theaterstücke und zahlreiche Hörspiele.

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