Nachhören

Hörspiel: „Hexenland“ Verwendung von Prozessmitschnitten des NDR 1955

Originalaufnahmen eines Prozesses wegen Verleumdung und fahrlässiger Körperverletzung gegen einen „Bannmeister“ verweben sich mit der fiktiven Geschichte von zwei jungen Frauen. Die Bauerntochter Doris freundet sich mit dem Flüchtlingsmädchen Gerda an. Als im Dorf ein unerklärliches Viehsterben beginnt, behauptet der „Bannmeister“, dass niemand anderes als die Sudetendeutschen Flüchtlinge Schuld daran sind.

Die veränderten Verhältnisse nach dem Zweiten Weltkrieg verunsichern die Menschen. Man braucht Sündenböcke. Und am Ende wird ein unbedachtes Wort Gerda das Leben kosten. Ein Bericht aus einem gar nicht fernen Deutschland, in dem Beschwörungen und Aberglaube noch halfen. Und in dem Flüchtlinge vor verschlossenen Türen standen.

 

 

„Hexenland“ Verwendung von Prozessmitschnitten des NDR 1955

Von Christian Schiller und Marianne Wendt / Ursendung

Mit: Luise Lunow, Luzie Kurth, Anne Schirmacher, Dietmar Kerber, Max von Pufendorf, Udo Schenk, Uli Pleßmann, Max Mauff, Thomas Neumann, Johann Schiller
Komposition: Sabine Worthmann
Ton: Alexander Brennecke
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2017

Das Hörspielmanuskript wurde gefördert von der Filmstiftung NRW.

Marianne Wendt, geboren 1974 in Berlin, und Christian Schiller, geboren 1974 in Halle, arbeiten als Autoren und Regisseure für Film, Fernsehen und Radio. Marianne Wendt studierte Theaterregie und Architektur, war 1999–2001 Dramaturgin am Deutschen Theater Berlin, 2001–2005 Theaterregisseurin an verschiedenen Stadt- und Staatstheatern, 2006 Stipendiatin der Drehbuchwerkstatt (HFF München) und absolvierte das „Fiction producer Programm“ des ISFF Berlin.

Christian Schiller studierte Theaterwissenschaften und Schauspielregie an der Hochschule Ernst Busch, Berlin. 2003 nahm er am Producerprogramm der dffb (Deutsche Film- und Fernsehakademie) teil.

2006 gründeten Marianne Wendt und Christian Schiller ihre Firma „SchillerWendt GbR“. Seitdem schreiben sie gemeinsam Drehbücher, Hörspiele und Radiofeature. Für Deutschlandradio Kultur: „Die Geschichte einer anständigen Bürgerin“ (2008), „Landpfarrer Fentzloffs Nachtbücher“ (2011), Rolf Hochhuths „Der Stellvertreter“ (2013).

© Deutschlandfunk Kultur, Hörspiel, 4.3.2018

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert