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Hörspiel: „Everest“ Von Andreas Ammer und FM Einheit

Ein Stück Pop-Geschichte wird neu gedichtet: Ammer & Einheit covern die bekannteste aller LPs, „Abbey Road“ von den Beatles, als hätte es diesen Meilenstein, diesen Ohrwurm, das letzte Album der größten aller Bands nie gegeben.

 

Eigentlich sollte die letzte Platte der Beatles nach der Zigarettenmarke des Toningenieurs benannt werden: „Everest„. Die vier zerstrittenen Musiker konnten sich aber nicht mehr vorstellen, für das Coverfoto noch einmal zusammen in den Himalaya zu reisen. Also meinte der Schlagzeuger, man könne genauso gut auch einfach vor die Tür des Studios gehen und die Platte dann „Abbey Road“ nennen. Genau so geschah es. Das Hörspiel tut nun so, als wären von der Platte keine Lieder, sondern nur Gerüchte, Fragmente und Anekdoten bekannt geworden. Kein Ton klingt, wie er bekannt ist, keine Melodie, wie sie jeder mitsummen kann. Kein Wort bleibt auf dem anderen. Und doch wird uns alles erinnern. Auch in dieser Parallelaktion werden am Anfang „alle gerufen, um zusammen zu kommen“. Ein Gitarrist wird „something/irgendetwas“ an einer Frau unwiderstehlich finden. Eine Art Mörder, der allerdings „Mal“ und nicht „Maxwell“ heißt und der Roadmanager der „Beatles“ war, wird seine Freundin mit dem Gewehr bedrohen, statt sie mit einem silbernen Hammer zu erschlagen. Und ein gewisser John Lennon wird diese legendäre Platte „Everest“ in einer Radioshow vorstellen, die jetzt ein Hörspiel ist.

Mit dabei Profile der deutschen Popkultur: N.U. Unruh (Einstürzende Neubauten), Christiane Rösinger (Lassie Singers), Wolfgang Müller (Tödliche Doris), Saskia von Klitzing (Fehlfarben) sowie Multiinstrumentalist Volker Kamp und Siegfried
Zielinski (Universität der Künste Berlin)

„Everest“

Von Andreas Ammer und FM Einheit
Komposition: FM Einheit
Regie: Andreas Ammer und FM Einheit
Produktion: WDR 2014

© WDR 3, Hörspiel, 18.2.2018

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