Nachhören

Hörspiel: „Die vierzig Tage des Musa Dagh“ Nach dem gleichnamigen Roman von Franz Werfel

Gabriel Bagradian kehrt nach 23 Jahren, die er in Paris verlebt hat, in seine armenische Heimat am Fuß des Musa Dagh zurück. Der Besuch in Yoghonoluk soll nur kurze Zeit in Anspruch nehmen, doch dann bricht der Erste Weltkrieg aus, die Familie sitzt fest. Gabriel wird in die vom Osmanischen Reich verhängte Verschickung der armenischen Minderheit verwickelt.

Doch statt sich in das schreckliche Schicksal der Deportation zu fügen, setzt er alles auf eine Karte: Auf dem Musa Dagh sucht er mit zirka 5000 Armeniern Zuflucht vor Verfolgung, Verschleppung und Ausrottung durch die Türken. Sein verzweifelter Triumph heißt erbitterter Widerstand, koste es, was es wolle.

“ … ein großes Klagelied …, ein eindringliches Lamento, das trotz des kriegerisch lauten, gewalttätigen Geschehens auch Stille beschwört. Näher hätte eine Bearbeitung diesem unbedingt lesenswerten Roman kaum kommen können.“ (Angela di Ciriaco-Sussdorff, Medienkorrespondenz)

„Die Tragödie von damals hört sich so plastisch, frisch und gegenwärtig an, dass man unwillkürlich an das heutige Schicksal der Jesiden im Sindschargebirge denkt.“ (Alexander Cammann, Die Zeit)

„SWR, HR und NDR ist eine ganz hervorragende Produktion gelungen.“ (Bastian Wierzioch, MDR Figaro)

 

 

„Die vierzig Tage des Musa Dagh“ Nach dem gleichnamigen Roman von Franz Werfel

„Das Nahende“ und „Die Kämpfe der Schwachen“ 
Mit: Sebastian Blomberg, Alexander Fehling, Vincent Leittersdorf, Josef Ostendorf, Robert Gallinowski u.v.a.
Musik: Araik Bartikian und David Kuckhermann
Gesang: Meline Popovian
Hörspielbearbeitung und Regie: Kai Grehn
(Produktion: SWR/NDR/HR 2015)

Franz Werfel, (1890–1945) geboren in Prag, veröffentlichte schon 1908 erste Gedichte. 1912 verließ er seine Heimatstadt und arbeitete als Lektor im Leipziger Kurt Wolff Verlag. Während des Ersten Weltkriegs war er Soldat, im Spätsommer 1917 wurde er ins Wiener Kriegspressequartier versetzt. In den 1920er- und 30er-Jahren avancierte Werfel zu einem der meistgelesenen deutschsprachigen Autoren. 1938 emigrierte er nach Frankreich, 1940 über Spanien in die USA. Er starb in Beverly Hills. »Die vierzig Tage des Musa Dagh« erschien 1933 in Wien und Berlin und wurde in Deutschland zwei Monate später verboten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert