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Hörspiel: „Der Tod des James Dean“ Von Alfred Andersch

Befund einer Generation: Alfred Anderschs Collage verbindet Texte von John Dos Passos mit denen anderer amerikanischer Dichter und der Trompete von Miles Davis.

 

Der Bericht des amerikanischen Schriftstellers John Dos Passos über Leben und Tod des Schauspielers James Dean wird in diesem Hörspiel mit weiteren Texten in Verbindung gebracht:

Mit Ausschnitten aus dem großen Gedicht des jungen Allen Ginsberg, das den Titel „Geheul“ trägt. Aber auch mit den Aufzeichnungen des Journalisten Robert Lowry über den Weltmeisterschaftskampf im Mittelgewicht zwischen Ray Robinson und Jack La Motta. Zwischen dem Boxkampf in Chicago und dem Tod von James Dean liegt ein Zeitraum von etwa fünf Jahren. In diesen fünf Jahren hat sich entwickelt, was in einem jungen Mann wie James Dean und einem Gedicht wie dem von Allen Ginsberg Gestalt gewann.

Auf diese Weise wird die Collage Alfred Anderschs zum Befund über den Seelenzustand derer, die man „die finstere Jugend Amerikas“ nannte. Zugleich ist das Stück auch ein Vorgriff auf revolutionäre Stimmungen, die sich erst sieben Jahre später (Andersch schrieb 1959) bei uns zu zeigen begannen.
Mit Texten von E. E. Cummings, Kenneth Patchen, Kenneth Rexroth, Robinson Jeffers und Delmore Schwartz.

„Der Tod des James Dean“

Von Alfred Andersch
Komposition: Miles Davis
Sprecher: Ludwig Cremer
John dos Passos: Hermann Schomberg
Robert Lowry: Rolf Boysen
Allen Ginsberg: Klaus Kammer
E. E. Cummings: Heinz Schimmelpfennig
Robinson Jeffers: Herbert Fleischmann
Delmore Schwartz: Hanns Bernhardt
Kenneth Rexroth: Wolfgang Schwarz
Kenneth Patchen: Friedrich von Bülow
Junge: Horst Bergmann
Regie: Friedhelm Ortmann
Aufnahme SWF/hr/RB 1959

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