Radiotipps

Hörfunktipps KW 31 Deutschlandfunk, Deutschlandfunk Kultur und Deutschlandfunk Nova

Montag, 31. Juli 2017

 

Musik-Panorama · 21.05 – 22.50 Uhr · Deutschlandfunk

a cappella Festival Leipzig 2017

Ensemble amarcord

Tenebrae – Musik der Einkehr und Versenkung

Geistliche Werke von der Gregorianik bis zum 21. Jahrhundert

Estonian Voices

Jazz, Folk und Pop aus Estland

Geistliche und weltliche Musik aus verschiedenen Jahrhunderten, dazu Jazz, Folk, Weltmusik und Pop mit Vokalensembles aus aller Welt: Längst gehört das Leipziger
a cappella Festival zu den wichtigsten internationalen Veranstaltungen im Bereich des mehrstimmigen unbegleiteten Vokalgesangs. Entstanden ist es, als das Ensemble amarcord, allesamt ehemalige Mitglieder des Thomanerchores, sein fünfjähriges Bestehen mit befreundeten A-cappella-Gruppen feierte. 2017 wurde wieder gefeiert – und zwar 20 Jahre ‚a cappella‘. Unter den europäischen Gästen war auch das Ensemble Estonian Voices aus Tallinn.

 

Zeitfragen. Feature · 19.30 – 20.00 Uhr · Deutschlandfunk Kultur

Selbstwert oder gelernter Hass

Wie uns die frühe Kindheit prägt

Von Ulrike Jährling

„Wächst dein Kind sicher gebunden auf, wird es mutig in die Welt spazieren!“ sagen die einen. „Wenn du dein Kind immer trägst, verlernt es noch das Laufen!“ sagen die anderen. Eltern wollen das Beste für ihr Kind in Zeiten der Leistungsgesellschaft. Ist dann also frühe Selbstständigkeit ein hohes Gut? Der Psychologe Arno Gruen warnte davor. Auch vor dem Gehorsam, der traurige Früchte trägt – von Depression bis Gewalt. Der Kinderarzt Herbert Renz-Polster schaut aus Sicht der Evolution, was ein Kind zum Großwerden braucht. Für ein gesundes Selbst und die Entwicklung von Empathie.

 

In Concert · 20.03 – 21.30 Uhr · Deutschlandfunk Kultur

Sommergarten von Schloss Neuhardenberg

Konstantin Wecker Trio:

Konstantin Wecker, Gesang/Klavier

Fany Kammerlander, Violoncello

Jo Barnikel, Klavier

Mit Liedern wie ‚Genug ist nicht genug‘, ‚Willy‘ oder ‚Frieden im Land‘ hat der bayerische Liedermacher Konstantin Wecker Musikgeschichte geschrieben. Bis heute haben sie nichts an moralischer Brisanz, gesellschaftlicher Relevanz und verstörender Aktualität eingebüßt. Im Juni 70 Jahre alt geworden, hat Wecker mit dem am 26. Mai erschienenen Doppelalbum ‚Poesie und Widerstand‘ und der gleichnamigen Tournee mit Neuinterpretationen legendärer Wecker-Songs sowie einigen neuen Liedern wieder einmal von sich reden gemacht. Am Rande der offiziellen Tour ‚Poesie und Widerstand‘ gab er am 2. Juli im Schlosspark zu Neuhardenberg ein Open Air-Konzert mit jenen Liedern, die eine ganze Generation prägten.

 

 

Dienstag, 1. August 2017

 

Hörspiel · 20.10 – 21.00 Uhr · Deutschlandfunk

Zikadenblau – Klangfarben der Provence

Von Ernst Hartmann und Karl-Heinz Stevens

Autoren/Dlf 2017/ca. 49‘

(Ursendung)

Wir laden Sie ein, uns mit den Ohren zu folgen an die Sorgue, nach Avignon und Arles, auf den Mont Ventoux. Wir lauschen dem Atmen der Landschaften, dem pulsierenden Leben auf den Märkten, nehmen akustisch teil an Stierkämpfen in St. Rémy und folgen durch die Camargue zur Wallfahrt der Roma und Sinti hinunter nach Saintes-Maries-de-la-Mer und an die Mittelmeerküste. Wie klingt es in der Provence? Wie klingt es, das allgegenwärtige Rufen der Mauersegler, das Zirpen der Grillen und das Sägen der Zikaden? Ernst Hartmann und Karl-Heinz Stevens haben sich von den Klängen dieser Landschaft, ihren Stimmen und den Gedichten von Frédéric Mistral und Christoph Janacs inspirieren lassen und mit ihnen ein Hörbild gemalt: ‚Zikadenblau‘.

 

Alte Musik · 22.00 – 22.30 Uhr · Deutschlandfunk Kultur

Getrieben von unstillbarem Wissensdurst

Der englische Musikgelehrte Charles Burney

Von Richard Schroetter

Er begann als Organist, doch interessierte ihn die Musikgeschichte bald mehr als das Komponieren. 1769 erwarb er den Doctor of Music der Universität Oxford. Um grundlegende Informationen über das Musikleben in Italien, Frankreich und den angrenzenden Ländern sammeln zu können, unternahm Burney 1770 und 1772 zwei große Reisen auf das europäische Festland. Sein ‚Tagebuch einer musikalischen Reise‘ machte ihn international berühmt. Noch heute zählt es zu den am häufigsten zitierten Quellen des 18. Jahrhunderts.

 

 

Mittwoch, 2. August 2017

 

Querköpfe · 21.05 – 22.00 Uhr · Deutschlandfunk

Kabarett, Comedy & schräge Lieder

Die Kabarett-Bundesliga 2017

Das Finale

Sie haben zehn Monate lang um die Stimmen ihres Publikums gekämpft. Die 14 Teilnehmer der diesjährigen Kabarett-Bundesliga. Darunter zum Beispiel auch die drei Spitzenreiter Benjamin Eisenberg, Nektarios Vlachopoulos und Christof Spörk. In über 90 Duellen in ganz Deutschland trat jeder gegen jeden an. Immer mit dem Ziel, die besten Bewertungen der Zuschauer und damit die meisten Punkte in der Tabelle der Kabarett-Bundesliga zu holen. Wer die endgültigen Spitzenpositionen in der Saison 2016/2017 erklimmen konnte, das zeigte sich am 1. Juli bei der Gala der Sieger in den Berliner Wühlmäusen. In den ‚Querköpfen‘ sind die besten Ausschnitte der drei Spitzenreiter zu hören.

 

Konzert · 20.03 – 21.30 Uhr · Deutschlandfunk Kultur

Morgenlandfestival Osnabrück

St. Marien

Rima Khcheich und Ensemble

Rabih Lahoud, Gesang

Moslem Rahal, Nay

Florian Weber, Klavier

Anna Lena Schnabel, Saxofon

Projektchor Salam Syria

Im Eröffnungskonzert des 13. Morgenlandfestivals Osnabrück zum Thema ‚Fokus: Libanon‘ gastiert die berühmte Beiruter Sängerin Rima Khcheich mit ihrem vierköpfigen Ensemble aus den Niederlanden, beteiligt waren außerdem der in Deutschland lebende libanesische Sänger Rabih Laboud, der syrische Nay-Spieler Moslem Rahal, zwei hervorragende junge deutsche Jazzinstrumentalisten und nicht zuletzt der Projektchor Salam Syria von der Elbphilharmonie Hamburg.

 

 

Donnerstag, 3. August 2017

 

Historische Aufnahmen · 22.05 – 22.50 Uhr · Deutschlandfunk

Liebreizende Engelsstimme

Die Sopranistin Gundula Janowitz (*1937)

Von Kirsten Liese

Ihr Sopran war unverwechselbar, von strahlender, edelmetallisch schimmernder Schönheit in der Höhe. Insbesondere bei Mozart und Richard Strauss galt Gundula Janowitz über lange Jahre als Idealbesetzung für die großen Primadonnenpartien. Die meisten davon verkörperte sie auch bei den Salzburger Festspielen. Ihre enge, fast symbiotische Beziehung mit Karajan machte der Sopranistin, die in Graz studierte und heute in Niederösterreich lebt, sogar Ausflüge ins schwere Repertoire möglich, die sie unter anderen Dirigenten kaum gewagt hätte. Gundula Janowitz konzentrierte sich jedoch auch als eine erstklassige Liedsängerin. Von den großen Bühnen der Welt fühlte sich Janowitz, die 1990 ihren Bühnenabschied nahm, besonders an der Wiener Staatsoper und der Deutschen Oper Berlin zu Hause.

 

Zeitfragen. Feature · 19.30 – 20.00 Uhr · Deutschlandfunk Kultur

Blutig. Mann gegen Mann

Warum faszinieren Kämpfe bis heute?

Von Georg Gruber

Beim MMA, Mixed Martial Arts, treten Kämpfer in achteckigen Käfigen gegeneinander an, barfuß und mit nacktem Oberkörper schlagen sie aufeinander ein – auch wenn der Gegner schon am Boden liegt und blutet. Trotz der Brutalität werden die Kämpfe immer beliebter. Woher kommt das? Warum zieht die Auseinandersetzung Mann gegen Mann seit Jahrtausenden Menschen in den Bann? Schon in der Antike waren Gladiatorenkämpfe ein Schauspiel für die Massen. Boxkämpfe erfreuen sich großer Beliebtheit. Welche Urinstinkte werden dadurch geweckt? Welche Rolle spielt es, dass im Ring erlaubt ist, was die Gesellschaft im Alltag ächtet, wie etwa die Gewalt? Was sagen Psychologen, was Philosophen und was die Kämpfer selbst? Eine Spurensuche.

 

 

Freitag, 4. August 2017

 

Lied- und Folkgeschichte(n) · 22.05 – 22.50 Uhr · Deutschlandfunk

‚Es ist immer jetzt‘

Der Chansonnier Michael Heltau

Michael Heltau ist bereits zu Lebzeiten eine Legende, und wenn der 83-Jährige heute auf der Bühne steht, begeistert der Allroundkünstler noch immer. Mit gerade einmal 27 Jahren war Heltau der jüngste Hamlet der Theatergeschichte und damit ebenso erfolgreich wie als Moderator des ‚ZDF-Liederzirkus‘ in den 70er- und 80er-Jahren. Auch vor dem Wagnis einer Schönberg-Operninszenierung schreckte er nicht zurück. Vor allem aber hat er sich mit seinen Interpretationen von Jacques-Brel-Chansons einen Namen gemacht. Der Belgier übertrug ihm die Exklusivrechte für seine Lieder. Nun arbeitet Michael Heltau mit den Wiener Theatermusikern zusammen. In seinem neuen Programm ‚Es ist immer jetzt‘, das am 4. August Premiere feiert, besingt er seine erste Liebe: die Liebe zum Theater und zum Chanson, die mit sieben Jahren begann und bis heute anhält.

 

Zeitfragen. Literatur · 19.30 – 20.00 Uhr · Deutschlandfunk Kultur

Lyriksommer

Freund, komm mit mir aufs Meer

Reale und symbolische Wasser in der Poesie

Von Carola Wiemers

Walle walle walle. Aus dem Wasser kommen wir, ins Wasser kehrt alles zurück, und manch einer wandelt übers Wasser, so es gefroren ist. Das feuchte Element mit seiner Vielfalt an Erscheinungsformen beherrscht unser Leben von Anfang an. Ohne Wasser gäbe es auf diesem Planeten nur wenig Leben, und ohne seine Repräsentationen wären auch die Künste deutlich ärmer. Vor allem in der Poesie diente es als Spiegel- und Reflexionsraum, der mit Ängsten und Utopien erfüllt ist.

 

 

Samstag, 5. August 2017

 

Klassik-Pop-et cetera · 10.05 – 11.00 Uhr · Deutschlandfunk

Am Mikrofon: Der Komponist Gordon Kampe

Komponieren sei für ihn meistens wie ein Spiel, oft mit Dingen, die – aus der Ferne betrachtet – nicht zusammengehören: Literatur und Film, Malerei und Popmusik, „Liegengebliebenes und Zweitplatziertes“, wie er es nennt. Geboren wurde Gordon Kampe 1976 in Herne. Er studierte Komposition bei Hans-Joachim Hespos, Adriana Hölszky und Nicolaus A. Huber. Einen Soundtrack für seine Heimat, das Ruhrgebiet mit seiner staulastigen A40 oder Sprüchen von Ex-BVB-Trainer Jürgen Klopp, schuf er mit seinem Stück ‚Zwerge‘. Seine Werke werden bei bedeutenden Festivals aufgeführt, von Spezialensembles für Neue Musik, wie dem Ensemble Modern, dem Klangforum Wien und dem Ensemble Resonanz.

 

Lange Nacht · 0.05 – 3.00 Uhr · Deutschlandfunk Kultur

Vor der Kaserne vor dem großen Tor

Eine Lange Nacht über Musik im Zweiten Weltkrieg

Von Knut Benzner

‚Lily Marleen‘ kannte jeder. Dieses sentimentale Soldatenlied, 1939 von Lale Andersen gesungen, ist wohl bis heute das bekannteste aus jenen vernebelten Jahren. Als Andersens Kontakte zu Schweizer Juden öffentlich wurden, ließ Joseph Goebbels das Lied 1942 verbieten. Musik, ob Gospel, Swing, Oper oder Schlager, wurde zur Propaganda, als Instrument des Widerstands, zur Agitation und nicht zuletzt zum Vergnügen der Bevölkerung eingesetzt. Der Rundfunk bot zum ersten Mal ein Medium zur weltweiten Verbreitung. Musik wurde zum Massenphänomen. Eine ‚Lange Nacht‘ voller Beispiele aus Radio-Ansprachen, Durchhalteparolen, lärmenden Lauten und schrillen, scharfen Tönen.

Die ‚Lange Nacht‘ wird ab 23.05 Uhr auch im Deutschlandfunk gesendet.

 

 

Sonntag, 6. August 2017

 

Essay und Diskurs · 9.30 – 10.00 Uhr · Deutschlandfunk

Das Private wird wieder politisch

Frauenbilder und Integration

Von Barbara Sichtermann

Zu den Forderungen, die Politik und Gesellschaft an Flüchtlinge und Zuwanderer stellen, gehört die Anerkennung der Gleichberechtigung von Mann und Frau. Aber was heißt das konkret? Kann man Familien Vorschriften machen, wie sie miteinander leben sollen? Nein, aber es gibt Kanäle zwischen Haus und Öffentlichkeit, Privatleben und Politik, inneren Einstellungen und wahrnehmbaren Handlungen, über die Einfluss genommen werden kann. Das Frauenbild von Migranten hat die Integrationspolitik der vergangenen Jahre (und Jahrzehnte) nur oberflächlich zu verändern versucht. So geht es nicht weiter, sagt Essay-Autorin Barbara Sichtermann. Die Probleme gehörten auf den Tisch. Es muss Wege geben, sie zu lösen, ohne die Willkommenskultur zu beschädigen.

 

Kakadu für Frühaufsteher · 7.30 – 8.00 Uhr · Deutschlandfunk Kultur

Gestrandet

Von Nina Petrick

Gelesen von Cristin König

Dlf Kultur 2017

(Ursendung)

Auch in diesem Sommer freuen sich die Zwillinge Sophie, Moritz und ihr Vater auf die Ferien in der kleinen Pension Peci direkt am Meer. Aber dieses Mal sind sie nicht die einzigen Gäste. Jana, ihre Mutter und der Mischlingshund Schorschi teilen sich mit ihnen die Bucht. Während Jana und Moritz sich schnell anfreunden, schnorcheln, tauchen und (nach neuen Regeln) Karten spielen, fühlt Sophie sich im Stich gelassen. Sie ist traurig und eifersüchtig. Bei einem Tagesausflug auf eine kleine Insel sondert Sophie sich ab und geht mit Schorschi spazieren. Als sie in eine Grube stürzt, kommt Jana ihr zu Hilfe. Sophie merkt, dass Jana doch in Ordnung ist.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert