Radiotipps

Hörfunktipps KW 4 Deutschlandfunk, Deutschlandfunk Kultur und Deutschlandfunk Nova

Montag, 22. Januar 2018

Musik-Panorama · 21.05 – 22.50 Uhr · Deutschlandfunk

Grundton D 2017 – Konzert und Denkmalschutz (8)

Werke von Johann Sebastian Bach, Hugo Distler, Georg Philipp Telemann u.a.

Thomanerchor Leipzig

Daniel Beilschmidt, Orgel

Hartmut Becker, Violoncello

Nicolas Berndt, Continuo-Orgel

Leitung: Gotthold Schwarz

Beim ‚Grundton D‘-Konzert in Anklam begeisterten Gotthold Schwarz und die Thomaner mit einem breiten Spektrum geistlicher Musik vom Barock bis ins 20. Jahrhundert, von Johann Sebastian Bach über Felix Mendelssohn Bartholdy bis hin zu Hugo Distler.

 

Kriminalhörspiel · 0.05 – 1.00 Uhr · Deutschlandfunk Kultur

Das Ende von Laura und Paul

Von Christoph Prochnow

Deutschlandfunk Kultur 2017/54‘24

Im Dezember 1911 geht die Meldung durch die Weltpresse, dass Laura, Tochter von Karl Marx, gemeinsam mit ihrem kreolischen Ehemann Paul Lafargue in Draveil bei Paris den Freitod gesucht habe. Viele ihrer linken Gesinnungsgenossen glauben nicht an einen Doppelselbstmord. So auch Kriminalinspektor Cocu, der vom Polizeidienst suspendiert wurde. Er fährt nach Draveil und versucht auf eigene Faust, den Hintergrund dieses angeblichen Suizids aufzuspüren.

Zeitfragen. Feature · 19.30 – 20.00 Uhr · Deutschlandfunk Kultur

Von historischem Exorzismus und der Suche nach neuen Vorbildern

Die aktuelle Traditionsdebatte in der Bundeswehr

Von Christian Ahlborn

Als sich die Bundesrepublik im November 1955 wiederbewaffnete, wollte sie alles richtig machen, wollte zeigen, dass sie ihre Lektion gelernt hat! Eine demokratische Parlamentsarmee mit Bürgern in Uniform statt mit kadavergehorsamen Landsern. Die Bundeswehr als eine Art militärischer Gegenentwurf zum deutschen Militarismus mit seinen katastrophalen Kulturbrüchen, epochalen Niederlagen und furchtbaren Siegen. Spätestens seit dem Traditionserlass und der Doktrin: „Die Wehrmacht kann in keiner Form traditionsstiftend sein“ ist die Bundeswehr auf der Suche nach einem funktionalen historischen Selbstverständnis und dem passenden soldatischen Selbstbild. Das was in über 60 Jahren an Tradition gewachsen ist, scheint nicht zu reichen.

 

Dienstag, 23. Januar 2018

Das Feature · 19.15 – 20.00 Uhr · Deutschlandfunk

Welcome to Hell

Warum der G20-Gipfel im Desaster endete

Von Rainer Link

Deutschlandfunk 2018

Beim G20-Gipfel in Hamburg sollten 31.000 Beamte Staatsmänner und -frauen von den Gipfelgegnern abschirmen und Ausschreitungen verhindern. Es war das größte Polizeiaufgebot in der Geschichte der Bundesrepublik. Das Konzept ging nicht auf. Der Gipfel endete im Desaster. Es kam zu einer der härtesten Schlachten, die jemals auf deutschen Straßen zu beobachten waren. Ganze Straßenzüge befanden sich für Stunden in den Händen des selbsternannten Schwarzen Blocks. Das Feature blickt hinter die Kulissen.

Zeitfragen. Feature · 19.30 – 20.00 Uhr · Deutschlandfunk Kultur

Ohne geht’s nicht

Mit aber manchmal auch nicht

Über Notwendigkeit und Übel deutscher Bürokratie

Von Stephanie Kowalewski

Tausende Vorschriften regeln unseren Alltag, sorgen einerseits für Sicherheit und andererseits für Verdruss. Die Bürokratie raubt uns Zeit und Energie, kritisieren Experten und Betroffene unisono. Sie kostet Bürger und Unternehmen Milliarden Euro – jedes Jahr. Die Klage über zu viele Regeln ist so alt wie die Bürokratie selbst. Die Politik hat das offenbar erkannt. In keinem Parteiprogramm, in keinem Koalitionsvertrag fehlen Schlagworte wie Entbürokratisierung oder Bürokratiebremse. Doch was bringt das? Was wünschen sich die Bürger, was die Unternehmer? Was ließe sich ändern und was nicht? Das Feature sucht nach Antworten und schaut auf die Vor- und Nachteile unserer allgegenwärtigen Bürokratie.

 

Mittwoch, 24. Januar 2018

Querköpfe · 21.05 – 22.00 Uhr · Deutschlandfunk

Kabarett, Comedy & schräge Lieder

Moin Moin Annie

Plattdeutsches Kabarett mit Annie Heger

Annie Heger, rund 40 Jahre alt, gebürtige Ostfriesin, verblüfft ihr Publikum durch die außerordentliche Vielfalt ihres Bühnenschaffens. Mal steht sie als die Liza Minelli der norddeutschen Tiefebene auf den örtlichen Kleinkunstbühnen und singt und erzählt plattdeutsche Lach- und Sachgeschichten. Beim NDR ist sie zudem die Stimme, die das heimatliche Publikum zum ‚Hör mal n beten to‘ bittet. Daneben ist sie eine der eifrigsten Aktivistinnen der Schwulen- und Lesbenbewegung, moderiert die jährlichen Christopher-Street-Day-Veranstaltungen in zahlreichen Städten. Und wenn sie südlich von Ems und Weser auf einer Bühne steht, liefert sie eine hochdeutsche Show, die auch das verwöhnte Großstadtpublikum zuverlässig zu minutenlangen Zugabe-Rufen animiert.

Hörspiel · 21.30 – 22.30 Uhr · Deutschlandfunk Kultur

Vater Goriot (2/3)

Von Honoré de Balzac

Bearbeitung: Helmut Peschina

Regie: Judith Lorentz

Deutschlandfunk Kultur 2017/ca. 59‘30

(Ursendung)

Eugène de Rastignac hat Geschmack am luxuriösen Leben gefunden. Er wohnt immer noch in der Pension Vauquer und versucht, mittels Damenbekanntschaften in die Pariser Gesellschaft zu gelangen. Eugène verliebt sich in Delphine de Nucingen, die Tochter von Vater Goriot. Dieser ist beglückt über die Verbindung, er verspricht sich dadurch mehr Kontakt zu seiner Tochter. Indessen versucht der zwielichtige Vautrin, Eugène für eine andere Frau zu interessieren: Victorine de Taillefer. (Teil 3 am 31.1.2018)

 

Donnerstag, 25. Januar 2018

Historische Aufnahmen · 22.05 – 22.50 Uhr · Deutschlandfunk

Romantische Noblesse

Der Pianist Nelson Freire (*1944)

Von Christoph Vratz

Seinen ersten öffentlichen Auftritt hatte Nelson Freire bereits im Alter von fünf Jahren; mit zehn wurde in seinem Geburtsort bereits eine Straße nach ihm benannt, mit zwölf zog er in die Finalrunde beim Ersten Internationalen Wettbewerb von Rio ein. Freire erhielt ein Stipendium und durfte zum Studium nach Wien zu Bruno Seidlhofer, dem Lehrer von Friedrich Gulda. Schon in den frühen Jahren seiner Karriere hat sich Freire für jene Komponisten eingesetzt, die ihm auch heute noch wichtig sind, darunter sind Brahms, Schumann, Chopin. Bei diesen Romantikern besitzt sein Spiel stets etwas Lichtes, Schillerndes, eher Feinheit und Noblesse als künstliche Aufhellung. Freire möchte den Hörer überraschen, mit Effekten umgarnen und lässt dabei seinen ganzen Charme spielen.

Zeitfragen. Feature · 19.30 – 20.00 Uhr · Deutschlandfunk Kultur

Eine Welt verschwindet

Das leise Sterben der Insekten

Von Susanne Billig und Petra Geist

Weltweit beobachten Forscher den massiven Rückgang von Insekten. Zuletzt wurde dies eindrucksvoll in einer Langzeitstudie dokumentiert, die in Deutschland den Verlust von 75 Prozent der fliegenden Insekten in den vergangenen 27 Jahren verzeichnet – selbst in Naturschutzgebieten. Dabei sind Insekten nicht nur unersetzlich für die Bestäubung von Pflanzen, sondern werden auch für die Humusbildung gebraucht – sie sind damit wichtig für die Bodenfruchtbarkeit. Die genauen Ursachen der Verluste sind nicht bis ins Letzte geklärt, doch die Hinweise verdichten sich: Die industrialisierte Landwirtschaft und ihre Begleiterscheinungen spielen eine wichtige Rolle. Eine Spurensuche.

 

Freitag, 26. Januar 2018

Das Feature · 20.10 – 21.00 Uhr · Deutschlandfunk

„Ich sah den Teufel in einer Tasse Fertigsuppe“

Der schottische Schriftsteller John Burnside

Von Burkhard Reinartz

Deutschlandfunk/rbb 2018

John Burnside, Jahrgang 1955, gehört zu den schillerndsten Literaten Großbritanniens. Aufgewachsen in einer Arbeiterfamilie mit einem alkoholsüchtigen, gewalttätigen Vater schafft es Burnside vom ungelernten Computerprogrammierer zum Professor für kreatives Schreiben an der Universität von St. Andrews. Dazwischen: Schizophrenieschübe und Aufenthalte in der Psychiatrie. Heute ist der Schriftsteller psychisch gesund. Seine Erfahrungen hat er in zwei autobiografischen Romanen verarbeitet. Vor allem in seinen Gedichten zergliedert Burnside das Sichtbare und das Geheimnisvolle der schottischen Landschaft, die Gleichzeitigkeit von Schrecken und Schönheit, bis die Grenzen von Diesseits und Jenseits verschwimmen.

Klangkunst · 0.05 – 1.00 Uhr · Deutschlandfunk Kultur

Art’s Birthday 2018

Thus time goes by

Von Arturas Bumšteinas

Chor: PHØNIX16

Deutschlandfunk Kultur 2018/ca. 54‘30

(Ursendung)

Aus einer Utopie des Fluxuskünstlers Robert Filliou wurde Tradition: Seit 55 Jahren feiern Menschen weltweit am 17. Januar den Geburtstag der Kunst. Wie jedes Jahr veranstaltet auch die Ars Acustica Gruppe der EBU Konzerte und Performances in ganz Europa. Diese werden per Satellit und Live-Stream in alle Welt verteilt. Der litauische Komponist Arturas Bumšteinas vertont für Deutschlandfunk Kultur das Gründungsdokument des Art’s Birthday, die ‚geflüsterte Kunstgeschichte‘ von Robert Filliou.

 

Samstag, 27. Januar 2018

Klassik-Pop-et cetera · 10.05 – 11.00 Uhr · Deutschlandfunk

Am Mikrofon: Der Fernsehmoderator Ralph Caspers

Große Brille, verschmitzter Blick und pfiffige Antworten auf neugierige Fragen, das sind seine Markenzeichen. Seit mehr als 20 Jahren moderiert Ralph Caspers erfolgreich Sendungen wie ‚Wissen macht Ah!‘, ‚Quarks & Caspers‘ und die ‚Sendung mit der Maus‘. In ‚Du bist kein Werwolf‘ erfahren Jugendliche alles, was sie schon immer über das Leben in der Pubertät wissen wollten. Über seine Berufswahl als Moderator, Drehbuchautor und Schauspieler sagt der 46-Jährige, er habe nie einen Plan gehabt. Darum sei er für vieles offen gewesen. Sein Ratschlag für beruflichen Erfolg: viel ausprobieren bis man weiß, was man gut kann und keine Angst vor Fehlern haben.

Feature · 18.05 – 19.00 Uhr · Deutschlandfunk Kultur

Die Kunst, sich zum Affen zu machen

Ein Experiment mit Menschen, Technologie und Klang in Lahore

Von Julia Tieke

Deutschlandfunk Kultur 2017/ca. 54‘30

(Ursendung)

„Hier bin ich ein freier Mensch” sagt Raza Kazim, der 1947 zur Staatsgründung Pakistans aus Indien nach Lahore auswandert und der teuerste Rechtsanwalt im Land wird. Heute ist Kazim 87 und blickt auf bewegte Jahre als Aktivist, Querdenker, Zankapfel, Kettenraucher und Philanthrop zurück. Hat der Mensch die Fähigkeit zur Veränderung? Ist eine andere Gesellschaft möglich? „Am scheußlichsten aller Orte” – so Kazim über Pakistan – gründete er das Sanjan Nagar Institut, um diesen Fragen auf den Grund zu gehen.

 

Sonntag, 28. Januar 2018

Rock et cetera · 15.05 – 16.00 Uhr · Deutschlandfunk

„Wie Geister aus dem Nichts“

Der irische Gitarrist und Sänger Glen Hansard

Von Marlene Küster

Songs haben ein Eigenleben, meint der Sänger und Gitarrist Glen Hansard: Sie tauchen auf „wie Geister aus dem Nichts”, bleiben ein paar Minuten in deinem Kopf und verschwinden ebenso schnell, wie sie gekommen sind. Deshalb musst du sie unbedingt festhalten. Damit hat der 1970 geborene Schotte sehr früh begonnen: Er ist 13, als er die Schule verlässt und sich als Musiker auf den Straßen von Dublin durchschlägt, später spielt er die Hauptrolle im Musikfilm ‚The Commitments‘, 2008 gewinnt er zusammen mit der Pianistin Markéta Irglová einen Oscar für den Titel ‚Falling Slowly‘ aus dem Film ‚Once‘. Nach reduzierten Anfängen ist sein Sound geradezu orchestral geworden, und auf seinem achten Studioalbum ‚Between Two Shores‘ ist Glen Hansard auch politisch.

Nachspiel. Feature · 18.05 – 18.30 Uhr · Deutschlandfunk Kultur

Künstler auf Kufen

Eiskunstlauf in Russland

Von Gesine Dornblüth

An Eis mangelt es nicht in Russland, an Eiskunstläufern auch nicht, und schon gar nicht an Siegern. Schon die sowjetischen Kufenstars räumten regelmäßig Medaillen ab. Im unabhängigen Russland werden die Spitzenläuferinnen immer jünger. Bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi etwa sorgte Julia Lipnizkaja für Aufsehen, als die erst 15-Jährige Mannschaftsgold errang. Der Druck ist immens. Mittlerweile hat sie ihre Karriere aufgrund einer Magersucht aufgegeben. Doch Eiskunstlauf bleibt in Russland populär wie kaum eine andere Sportart – daran ändert auch die Dopingdebatte nichts.

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