Hörfunktipps KW 38 für Deutschlandfunk, Deutschlandfunk Kultur und Deutschlandfunk Nova
Montag, 17. September 2018
Musik-Panorama · 21.05 – 22.50 Uhr · Deutschlandfunk
Grundton D 2018 – Konzert und Denkmalschutz (5)
Silk Moon
Eine musikalische Mittelmeerkreuzfahrt
Renaud García-Fons, Kontrabass
Derya Türkan, Kemençe
Aufnahme vom 11.8.2018 aus dem Flensborghus in Flensburg/Schleswig-Holstein
Der Franzose Renaud García-Fons ist eine lebende Legende der Weltmusikszene. Im Rahmen der Deutschlandfunk-Benefizreihe ,Grundton D’ spielte er gemeinsam mit Derya Türkan aus Istanbul zugunsten des historischen Salondampfers Alexandra in Flensburg. ,Silk Moon’ lautete das Motto des ,Grundton D’-Konzerts. Mit Kontrabass und Kemençe, der traditionellen türkischen Kastenhalslaute, nahmen die beiden Virtuosen das Publikum akustisch mit ins östliche Mittelmeer.
Zeitfragen. Feature · 19.30 – 20.00 Uhr · Deutschlandfunk Kultur
Jawohl Chef?
Über die Kultur der Kritik in deutschen Unternehmen
Von Mandy Schielke
Kritikfähig soll der moderne Arbeitnehmer sein. Beim Austeilen, aber auch beim Einstecken. Feedback ist wichtig, und das will gelernt sein. Zunächst etwas Positives sagen, dann das Negative. Niemals persönlich werden? Kritik will gelernt sein, und dass sie nicht nur von oben, sondern auch von unten kommen darf, sogar kommen soll, ist das Wesen flacher Hierarchien. Einen Zustand, den sich immer mehr Unternehmen wünschen. Aber wie steht es tatsächlich um die Kritikkultur in deutschen Unternehmen? Gibt es einen Wandel hin zu mehr Feedback und Mitbestimmung?
Kriminalhörspiel · 21.30 – 22.30 Uhr · Deutschlandfunk Kultur
Frost
Von John Rector
Regie: Irene Schuck
Deutschlandfunk Kultur 2018/ca. 54’
(Ursendung)
Der ehemalige Häftling Nate und seine schwangere Freundin Sara wollen die Vergangenheit hinter sich lassen: Mit ihrem Hab und Gut im Kofferraum machen sie sich auf in eine bessere Zukunft, doch der Weg dahin ist voller Tücken. Als ein Schneesturm angekündigt wird, machen sie Rast an einer Tankstelle. Ein Fremder bittet das Paar, ihn mitzunehmen. Sie willigen ein und fahren weiter, hinein in den Blizzard. Als sie ein Motel ansteuern, atmet der Mann nicht mehr. In seinem Bauch steckt eine Kugel und in seinem Koffer jede Menge Geld.
Dienstag, 18. September 2018
Das Feature · 19.15 – 20.00 Uhr · Deutschlandfunk
Ein Opfer, ein Täter – Zwei Kindersoldaten und der Internationale Strafgerichtshof
Von Elsbeth Bräuer und Minh Thu Tran
Deutschlandfunk/WDR 2018
Zwei Jungen werden von einer ugandischen Miliz verschleppt und als Kindersoldaten rekrutiert. Jetzt steht der eine als Kriegsverbrecher vor dem Internationalen Strafgerichtshof – der andere arbeitet für die Institution. Die beiden Männer sind einander noch nie begegnet. In diesem Prozess kreuzen sich ihre Biografien, die gegensätzlicher nicht sein könnten.
Alte Musik · 22.00 – 22.30 Uhr · Deutschlandfunk Kultur
„… der Welt zu zeigen, dass ich Einsicht und Vernunft habe.“
Leopold Mozart – Künstler, Wissenschaftler, Pädagoge
Von Martin Hoffmann
„Was muss das für ein Schock gewesen sein im Hause Mozart, als der Vater im Kleinkind das Genie erkannte: Man meint ein herziges, gescheites Kind zu haben und sieht unvermittelt – ein Krokodil.“ So anschaulich beschreibt Nicolaus Harnoncourt den spektakulären Erkenntnisgewinn Leopold Mozarts. Bis heute sieht die Nachwelt den Menschen Leopold Mozart nicht selten in einer Perspektive, die dem Musiker, Schriftsteller, Aufklärer und Komponisten nicht gerecht wird. Wer ist dieser missmutig und streng dreinschauende Mann mit Perücke?
Mittwoch, 19. September 2018
Querköpfe · 21.05 – 22.00 Uhr · Deutschlandfunk
Kabarett, Comedy & schräge Lieder
Bei der Schwarzmann Dahoam
Hausbesuch bei Martina Schwarzmann
Von Sabine Fringes
Mit ihren skurrilen und deftigen Liedern, Gstanzln und Geschichten über den Alltag auf dem Land hat die gelernte Köchin mittlerweile alle großen Kabarettpreise gewonnen. Martina Schwarzmann, strenge Brille, straffer Dutt, weiß wovon sie singt: 1979 wurde sie in Überacker nahe Fürstenfeldbruck geboren – und wohnt heute, nur ein paar Dörfer weiter, auf einem Bauernhof in Altomünster, zusammen mit ihrem Mann und drei Kindern. Das meiste, wovon sie auf der Bühne singt und spricht, hat sie selbst erlebt, sagt Schwarzmann. Höchste Zeit, nicht nur für ‚Stoderer‘ (Leute aus der Stadt), sie einmal zu Hause zu besuchen.
Konzert · 20.03 – 21.30 Uhr · Deutschlandfunk Kultur
Nachklang/Musikfest Erzgebirge
Schloss Augustusburg
Werke von Johann Christoph Petz, Johann Joseph Vilsmayr, Georg Muffat, Johann Jakob Froberger, David Petersen, Giovanni Battista Pescetti und Giuseppe Tartini
Plamena Nikitassova, Violine in alter Mensur
Thomas Leininger, Orgel/Cembalo
„Eines Nachts träumte mir, ich hätte einen Pakt mit dem Teufel um meine Seele geschlossen. Alles ging nach meinem Kommando, mein neuer Diener erkannte im Voraus all meine Wünsche. Da kam mir der Gedanke, ihm meine Fiedel zu überlassen und zu sehen, was er damit anfangen würde. Wie groß war mein Erstaunen, als ich ihn mit vollendetem Geschick eine Sonate von derart erlesener Schönheit spielen hörte, dass meine kühnsten Erwartungen übertroffen wurden. ” (Giuseppe Tartini)
Donnerstag, 20. September 2018
JazzFacts · 21.05 – 22.00 Uhr · Deutschlandfunk
Die Suche nach Tiefe und Schönheit
Ein Porträt des Pianisten Hubert Nuss
Von Karsten Mützelfeldt
Klavier, Bass, Schlagzeug – das am weitesten verbreitete Instrumentalgenre des Jazz kennt keinen Aufnahmestopp. Besonders Pianisten tragen das Risiko, im Meer der Triumvirate unterzugehen. Tiefgang ist da immer noch der überzeugendste Weg, der nivellierenden Oberfläche zu entgehen. Das beherzigt Hubert Nuss auch auf der aktuellen CD mit dem eher nüchternen Titel ,Standards and Other Stories’. „Ein Akkord“, so Nuss, „ist mehr als die Summe seiner einzelnen Teile. Die Einzelheiten nimmst du nicht wahr, nur das Schillern der Farben“.
Chormusik · 22.00 – 22.30 Uhr · Deutschlandfunk Kultur
Wenn die Stimme Falten kriegt
Singen im Alter
Der Musikpädagoge und Musikgeragoge Kai Koch im Gespräch mit Ruth Jarre
Die Gesellschaft wird immer älter, das spiegelt sich auch in der Chorszene wider. Viele Chöre altern mit ihren Sängerinnen und Sängern, die ihrerseits gern ein Leben lang im Chor singen möchten. Welche Herausforderungen das für alle Beteiligten bedeutet, wie zukunftsfähige Konzepte auch für die Chorleiterausbildung entwickelt werden können und wie dieser Prozess wissenschaftlich begleitet werden kann, darüber gibt Kai Koch Auskunft. Er ist seit August 2018 Professor für Musikpädagogik in der Sozialen Arbeit an der KSH München. Demnächst erscheint sein Seniorenchorbuch.
Freitag, 21. September 2018
Mikrokosmos · 19.15 – 20.00 Uhr · Deutschlandfunk
044 Die Umsatzköniginnen
Von Elisabeth Veh
In Zeiten, in denen Onlineshops das große, schnelle Geld bedeuten, erscheint Teleshopping wie aus einem anderen Jahrtausend. Vielleicht zu Unrecht. Denn 39.000 Mal am Tag klingelt bei HSE24 das Telefon, nach Angaben des Senders verlassen täglich 37.000 Pakete das eigene Logistikzentrum. Der Münchner Sender HSE24 ist der älteste und erfolgreichste Teleshoppingkanal in Deutschland. Nach wie vor besteht sein Kerngeschäft in 16 Stunden Verkaufsfernsehen mit teils prominenten Moderatorinnen und Moderatoren, darunter ein ehemaliger Fußballprofi und eine frühere Opernsängerin. Eine Reportage aus der Welt der absurden Produkte, unbekannten Bedürfnisse und der Rhetorik der Selbstbelohnung.
Einstand · 22.00 – 22.30 Uhr · Deutschlandfunk Kultur
Handverlesen
Das Internationale Opernstudio der Staatsoper Unter den Linden
Von Margarete Zander
Wer sind die Sängerinnen und Sänger, die morgen auf der Bühne Herzen brechen und uns mit ihren Stimmen trunken machen werden? Daniel Barenboim und sein Internationales Opernstudio in Berlin suchen seit 2007 in der ganzen Welt nach diesen Stimmen und geben ihnen die Chance, sich zu entwickeln. Mit Unterstützung der Liz-Mohn-Stiftung haben die Sängerinnen und Sänger drei Jahre Zeit, ihr Talent in der Praxis zu beweisen. Welche Voraussetzungen bringen sie mit? Was passiert im Internationalen Opernstudio? Margarete Zander blickt hinter die Kulissen.
Samstag, 22. September 2018
Gesichter Europas · 11.05 – 12.00 Uhr · Deutschlandfunk
Oase Irland
Geldgeschichten von der grünen Insel
Von Tom Schimmeck
Seit 1973 ist Irland Mitglied in der EU, das einstmals so arme Agrarland erlebte einen enormen Aufschwung. Ein Lockmittel für Konzerne und Investoren waren die sehr niedrigen Unternehmenssteuern auf der Insel. Das irische Wirtschaftswunder stoppte 2008 mit der Finanzkrise brutal – ein Notfallkredit von IWF und Euroländern musste her. Heute gilt Irland als genesen. Doch aufgrund zahlreicher Enthüllungen über Briefkastenfirmen und Steueroasen, stehen Konzerne nun weltweit in der Kritik, Steuern in Milliardenhöhe zu vermeiden. 2017 klagte die EU-Kommission gegen Steuervereinbarungen zwischen US-Unternehmen und der Regierung in Dublin. Irlands Regierung wehrt sich vehement gegen die Kritik der EU. Man fürchtet um Arbeitsplätze und Kapital.
Lange Nacht · 0.05 – 3.00 Uhr · Deutschlandfunk Kultur
Die Angst vor dem Vergessen
Eine Lange Nacht über Demenz
Von Burkhard Plemper
Es scheint so ziemlich das Schlimmste zu sein, das einem alt werdenden Menschen passieren kann: Demenz. Die Angst vor dem Vergessen greift um sich. Wer es bemerkt, zieht sich zurück, aus Scham und voller Angst, aus der Rolle zu fallen. Angehörige trifft es genauso wie den, der sich nicht mehr erinnert, was im Moment zuvor geschehen ist. Der Autor hat Menschen mit Demenz getroffen und mit ihnen, mit Angehörigen, Pflegekräften, Ärzten, Wissenschaftlern und Polizisten gesprochen. Ein gutes Leben mit Demenz ist möglich. Das sagen Fachleute, die nicht länger darum streiten wollen, ob dieses Phänomen des Alterns eine Krankheit ist, sondern sich Gedanken machen, wie man damit lebt.
Die ‚Lange Nacht‘ wird ab 23.05 Uhr auch im Deutschlandfunk gesendet.
Sonntag, 23. September 2018
Freistil · 20.05 – 21.00 Uhr · Deutschlandfunk
Das Vergnügen feiner Geister
Über die Bosheit
Von Rolf Cantzen
Deutschlandfunk 2015
Boshaftigkeit hat etwas mit Intelligenz, mit Verstand zu tun, mit dem Willen zu schaden, fein zu tricksen, geschickt zu täuschen, raffiniert zu manipulieren. Wer boshaft ist, handelt nicht im Affekt, ist nicht von Gefühlen der Wut oder des Zorns überwältigt. Bosheit ist nicht immer nett für die soziale Mitwelt, aber sie schult den Verstand und macht fit für die Härten des Alltags. Zu unterscheiden ist das Böse von der Bosheit. Das Böse ist absolut, die Bosheit enthält nur eine Dosis Böses – ist dem Bösen aber keinesfalls vollständig ausgeliefert.
Deutschlandrundfahrt · 11.05 – 11.59 Uhr · Deutschlandfunk Kultur
Spaziergänge mit Prominenten
Olaf Kosert unterwegs mit dem Kinderbuchautor Paul Maar in Bamberg
Generationen von Kindern nicht nur in Deutschland sind mit den lustigen Geschichten vom Sams und Herrn Taschenbier groß geworden. Ausgedacht hat sie sich Paul Maar, als seine eigenen drei Kinder noch klein waren. Bevor Maar die Geschichten aufschrieb, arbeitete er als Kunstlehrer in der Nähe von Stuttgart. Aufgewachsen ist er aber im fränkischen Schweinfurt. Nach dem frühen Tod seiner Mutter hatte er zu seinem Vater ein zwiespältiges Verhältnis. In der Kneipe seines Großvaters hörte er den Männern beim Geschichtenerzählen zu. In Bamberg fand er vor vielen Jahren eine neue Heimat. In der Altstadt wurden die Geschichten des Sams auch verfilmt.