Auf Dauer war die klassische Musik nichts für ihn – das ständige Üben, das Alleinsein, die Konkurrenz. Zum Glück fand er einsichtige Lehrer, die dem „Wunderkind“ den Weg in den Jazz zeigten.
Von Hans-Jürgen Schaal
Der heute 35-jährige Gwilym Simcock studierte unter anderem bei den Jazzpianisten John Taylor und Geoff Keezer, und sein großes Idol ist Keith Jarrett, mit dem die Kritiker ihn seit Jahren schon vergleichen. Simcocks Improvisationen speisen sich aus dem ganzen Kosmos der Musikgeschichte, das Rhythmische liegt bei diesem Pianisten gleich neben dem Romantischen. Ob als Solist, im Trio, mit der Band The Impossible Gentlemen oder als Komponist – Gwilym Simcock gehört heute zu den wichtigsten Jazzmusikern Europas, „ein kreatives Genie“ (Chick Corea). „Die Musik ist mein Lebenszweck“, sagt der vielfach preisgekrönte Waliser. „Wenn ich das nicht tun könnte, würde ich wahrscheinlich von einer Klippe springen. Ob die Leute meine Musik mögen oder nicht: Ich hoffe, sie hören, was sie mir bedeutet.“
© SWR 2, Jazztime, 7.1.2017
Gwilym Simcock:
A Typical Affair/CD: Perception
Gwilym Simcock Quartet
Gwilym Simcock:
Devilled/CD: Lighthouse
Gwilym Simcock Trio
Gwilym Simcock:
Tundra/CD: Perception
Gwilym Simcock Quartet
Gershwin:
Nice Work If You Can Get It/CD: Perception
Gwilym Simcock Quartet
Gwilym Simcock:
These Are The Good Days/CD: Good Days At Schloss Elmau
Gwilym Simcock
Gwilym Simcock:
You Won’t Be Around To See It/CD: The Impossible Gentlemen
The Impossile Gentlemen
Gwilym Simcock:
Anrics/CD: Reverie At Schloss Elmau
Gwilym Simcock & Yuri Goloubev
Berlin:
How Deep Is The Ocean/CD: Klavier-Festival Ruhr
Gwilym Simcock