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George Russell bei den Berliner Jazztagen 1977 / Überlebensspiele in der Zeitspirale Mit Karl Lippegaus

George Russell ist eine der mysteriösesten Figuren im Jazz. Seine Ideen waren enorm einflussreich, aber die meiste Zeit lebte er als schattenhafte Existenz an den Rändern.“ (Ian Carr)

Mit Karl Lippegaus

Einen langen Krankenhaus-Aufenthalt nutzte Russell 1945 zur Entwicklung seines „Lydisch-chromatischen Konzepts“, das der Pianist John Lewis als die erste wichtige, vom Jazz ausgehende Theorie bezeichnete. Earl Hines, Dizzy Gillespieund andere bestellten Stücke bei George Russell (1923-2009), der erst mit 35 Jahren von seiner Musik halbwegs leben konnte. Obwohl er maßgeblich an der Entstehung von Miles Davis’ „Birth of the Cool“ beteiligt war und seine Theorie die Basis für Davis’ Version des modalen Jazz bildete, blieb Russell lange Zeit ein Geheimtipp. Seine Alben „Jazz Workshop“, „New YorkN.Y.“, „The Stratus Seekers“ oder „Jazz In The Space Age“ eröffneten dem orchestralen Jazz jedoch neue Perspektiven von bleibender Gültigkeit. Russells lange Schaffensphase in Europa, vor allem in Schweden, brachte junge Talente wie Jan Garbarek und Terje Rypdal auf ihren Weg.

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© WDR 3, Jazz & World, 25.6.2018

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