„Gemeinsam stark“ Kollektive in der improvisierten Musik Von Niklas Wandt
Im Jazz gibt es, in den USA wie in Europa, eine lange Tradition der Selbstorganisation. In den letzten zehn Jahren sind alleine in Deutschland eine Reihe spannender Kollektive entstanden, die nicht nur musikalisch, sondern zugleich als Labels, Veranstalter und Interessenvertretungen aktiv sind.
Die Sendung stellt die wichtigsten von ihnen vor. Schon im New Orleans des frühen 20. Jahrhunderts waren Musiker gewerkschaftsähnlich organisiert. Mit dem Aufkommen des Free Jazz in den 1960er-Jahren entstanden Kollektive wie die Jazz Composers’ Guild in New York oder die Association for the Advancement of Creative Music in Chicago. Sie verstanden sich als umfassende Interessenvertretungen und nahmen die Arbeiten von Agentur, Verlag und Gemeindeorganisation in musikereigene Hände. Die kurz später aufblühende freie Improvisationsszene in Europa war ebenfalls von Anfang an kollektiv geprägt. Auch aktuell setzen einige Musikkollektive dem Klischee des Jazzmusikers als Einzelkämpfer eine Gruppenidentität entgegen: etwa KIM aus Berlin, KLAENG und Impakt aus Köln, das Peng Kollektiv und The Dorf aus dem Ruhrgebiet. In der Sendung kommen umtriebige Mitglieder zu Wort.
Mahavishnu auf dem Klavier, futuristische afrokubanische Kammermusik, neue Blickwinkel für Jazzgeschichte: Gary Husband, Björn Meyer, Duke Ellington. Nur einige Themen…
„Remotely Recorded Music“ nennt Pianist Kit Downes seine jüngsten Veröffentlichungen. Keine der beteiligten Musiker sind bei der Produktion einander begegnet.…
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