Nachhören

„Gehäuse des wilden Klangs“ Erinnerungen an die Magnetbandkassette und ihre Geschichte

Klein, handlich, explosiv: Als die holländische Firma Philips 1963 die Kompaktkassette auf den Markt brachte, revolutionierte sie die Kultur des Hörens. Erstmals war es jedermann möglich, die Töne der Welt transportabel und mobil eigene Aufnahmen zu machen.

Von Tobias Barth

50 Jahre später justiert der Autor seinen Tonkopf auf die Magnetspur und hört noch einmal die „Tapes“. Sie stammen aus einer Zeit, als die ORWO-Kassette im Osten der übliche Verbreitungsweg für Musik aus dem Westen war.

Auch im Westen war die Kassette das Medium der alternativen Subkultur. Individuell bespielte Tapes verbreiteten unerhörte Töne und schufen einen Gegenmarkt zur Musikindustrie. Auch heute im Zeitalter von MP3 und iTunes gibt es sie noch: Menschen, die ihre Magnetbandkassetten lieben.

© kulturradio, feature, 23.2.2019

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