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Folk-Archiv: Neue türkische Volksmusik Fuat Saka / Bülent Ortacgil

In unseren Konzert-Fundstücken aus dem WDR Folk-Archiv stellen wir Vertreter der „Neuen Türkischen Volksmusik“ vor, Liedermacher und Sängerinnen, die in den 1980er- und 1990er-Jahren traditionelle Musik aus der Türkei modernisieren oder sich mit den politischen Themen ihres Landes auseinandersetzen.

Mit Eva Marxen

Fuat Saka sprach sich öffentlich gegen Folter und Menschenrechtsverletzungen aus und lebte nach seiner Ausbürgerung aus der Türkei in Hamburg und Paris. Er spielte Konzerte in ganz Europa als Sänger, der sich in seinen Liedern mit der Problematik des Zusammenlebens von Menschen aus verschiedenen Ländern beschäftigte.
Der türkische Songpoet Bülent Ortaçgil singt zu Gitarrenbegleitung. Seine türkischen Lieder sind zum großen Teil erklingende Gedichte, von denen manche sogar Eingang in türkische Sprichwörter gefunden haben. Die Aufführung seiner Stücke war zum Teil in der Türkei verboten.

Wir hören außerdem Esin Afşar, eine der Vorreiterinnen der türkischen Folk-Bewegung, die auch traditionelles Liedgut wie die Lieder des türkischen Volksdichters und Mystikers Yunus Emre aus dem 13. Jahrhundert mit modernen Mitteln interpretiert.

Fuat Saka
Fuat Saka – Gesang, Gitarre,
Thorsten Henneberg – Violoncello,
Klaus Matthiesen – Flöte, Klarinette,
Edmund Maar – Bratsche,
Mahmut Samsunu – Perkussion,
Ein Konzert vom 18. Oktober 1987 aus der Alten Ravensberger Spinnerei, Bielefeld

Bülent Ortaçgil
Bülent Ortaçgil – Gesang, Gitarre,
Erkan Oğur– Gitarre,
Ein Konzert vom 24. März 1991 aus dem Museum Bochum

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© WDR 3, Jazz & World, 27.6.2018

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