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„Es war einmal in Rom“ Ennio Morricone – Ein Leben zwischen Konzert und Kinosaal

„Wenn die deutschen Touristen kamen, spielten wir amerikanische Musik“, erinnerte sich Ennio Morricone, als er von seiner Zeit als Nachtclub-Trompeter erzählte.

Von Sven Ahnert

Im Zigarettendunst römischer Bars und Nachtclubs spielte er in den 1950er Jahren für ein paar Lire, und ein Jahrzehnt später lockte dann die Filmfabrik Cinecittà mit Angeboten. Der Rest ist Legende: Über 500 Filme tragen sein Klangsiegel.

Filmmusik? – Morricone war ein cleverer Arrangeur, ein Jongleur mit konkreten Klängen, der Western und Horror, Mafia und Erotik eigensinnig verpacken konnte. Filmmusik kannte Morricone nicht, nur ehrliche, starke Musik, die auf der Leinwand wie auf der Konzertbühne bewegt und berührt. Es war einmal in Rom, da spielte ein Schlagerkomponist mit Schreibmaschinen, Mundharmonika, Tonband und lauschte der Kunst Johann Sebastian Bachs.

Der Autor Sven Ahnert hat den greisen Morricone in Rom besucht und festgestellt: Alle tanzten nach seiner Pfeife. Morricone nannte das Glück. Seine Fans Genie.

Am 6. Juli 2020 ist Ennio Morricone im Alter von 91 Jahren in Rom gestorben.



Es war einmal in Rom
Ennio Morricone – Ein Leben zwischen Konzert und Kinosaal
Von Sven Ahnert

Es sprachen: Bernd Reheuser, Katharina Wolter und Wolf Aniol
Ton und Technik: Olaf Dettinger
Regie: Fabian von Freier
Redaktion Dlf: Klaus Pilger
Produktion: WDR 2018

© Deutschlandfunk, Freistil, 11.101.2020

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