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„Die Welt ist Vibration“ Der Autor Philippe Djian

Eigentlich wäre Philippe Djian gerne Musiker geworden. Daraus wurde aber nichts, weil er auf einem Ohr taub ist. Stattdessen wurde er Schriftsteller und verfasste mehr als 20 Bücher, die nicht zuletzt auch wegen ihrer Musikalität gepriesen werden.

Feature von Elisabeth Putz

„Es geht mir immer auch um den Klang der Wörter, um den Ryhthmus der Sprache“, sagt der 1949 in Paris geborene Autor. „Ich glaube, dass die Welt eine Vibration ist“, so Djian, „und ich weiß, dass die Phrasen, die ich schreibe, zu einem bestimmten Zeitpunkt mit derselben Intensität vibrieren“.

Mit „37,2° am Morgen“ gelang ihm der erfolgreichste französische Roman der 1980er Jahre. Der Regisseur Jean-Jacques Beineix verfilmte ihn unter dem Titel „Betty Blue“ und machte Philippe Djian weltweit bekannt. Einen Autor, der am liebsten von Abhängigkeiten, Besessenheit und Leidenschaft erzählt und dessen Protagonisten zuweilen auch deftig werden können. Wie meinte ein Kritiker einmal? „Keiner hängt dem saftigen Leben sprachlich so dicht unterm Getriebe wie Djian“.


© Ö1, Ö1 Kunstsonntag: Tonspuren, 9.7.2017

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