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Die Arbeitswelt im 3. Jahrtausend „Macht digital uns arm?“ Von Michael Hirsch und Martin Zeyn

Eines der großen Versprechen der Digitalwirtschaft: mehr Beschäftigung in ganz neuen Feldern. Tatsächlich ist in den USA zurzeit die Arbeitslosigkeit niedrig wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Allerdings zeigen neue Statistiken: Es wurden vor allem Stellen im Niedriglohnsektor geschaffen.

Wie also sieht die Arbeit in der Zukunft aus? Werden coole Hipster in hellen Büros zusammensitzen, um in lockerer Gruppenarbeit das neue heiße Ding zu entwerfen? Mehr Freiheit, weniger Hierarchie, eine entspannte Work-Life-Balance? Oder sind solche Szenarien nur ein Lockvogel, um zu kaschieren, dass der Arbeitsdruck enorm angestiegen ist? Tatsächlich können sich selbst viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Tec-Firmen im Silicon Valley (die im Servicebereich zum Beispiel) keine Wohnung mehr leisten. Steht uns eine Zwei-Klassen-Gesellschaft bevor? Zwischen wenigen hochbezahlten Spezialisten und vielen, die sich mit mehreren Jobs durchschlagen müssen? Und werden ganze Regionen abgehängt, nämlich solche ohne Universitäten, ohne Start-Up-Cluster, ohne eine mobile, junge, gut ausgebildete Bevölkerung?

Der Philosoph Michael Hirsch und der Nachtstudio-Leiter Martin Zeyn setzen mit dieser Sendung ihre Reihe über Arbeit fort. Es geht Ihnen darum, neue Bilder von Arbeit zu etablieren, die nicht auf Ausbeutung und Selbstausbeutung fußen.

 

© Bayern 2, Nachtstudio, 28.4.2020

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