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Dexter Gordon „Dexter Digs In“

In den späten 1940er Jahren galt Dexter Gordon (1923-1990) als der Tenorsaxofonist der Zukunft. Doch Drogenprobleme durchkreuzten seine Karriere – 15 Jahre lang lebte er in Europa. Seine triumphale Rückkehr in die USA im Jahr 1976 läutete das Mainstream-Revival ein.

Mit Hans-Jürgen Schaal

Dexter Gordon war eine Schlüsselfigur in der Geschichte des Tenorsaxofons. Geschult an Swing-Saxofonisten wie Coleman Hawkins und Lester Young, adaptierte Gordon die Ideen des Bebop und wurde ein wichtiger Einfluss auch für John Coltrane. Weil er 1960 in New York Auftrittsverbot hatte, nahm Gordon damals eine Einladung nach Europa an und blieb einfach hier – ungeplant wurde er einer der wichtigsten „US Expatriates“ im europäischen Jazz. Dexter Gordon lebte jahrelang in Kopenhagen und war der umjubelte Mittelpunkt der dänischen Jazzszene. Erst mit seiner Rückkehr in die USA 1976 wurde er von der amerikanischen Jazzwelt „wiederentdeckt“. Als er die Hauptrolle im Film „Round Midnight“ (1986) übernahm, setzte er damit auch seiner eigenen Biografie ein Denkmal.

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© WDR 3 , Jazz & World, 13.3.2017

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