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Der Klang der Steine – Neue Musik für Lithophone

Ob Kiesel, Feuerstein oder Felsen: Mit Steinen lässt sich Musik machen. Auch wenn Lithophone, wie Instrumente aus Stein genannt werden, in der westlichen Musik eher ein Schattendasein fristen, gibt es auch in der Neuen Musik immer wieder Komponistinnen und Komponisten, die sich von den Möglichkeiten des Steinklangs faszinieren lassen.

Von Friederike Kenneweg

Mit Steinen lässt sich auf ganz unterschiedliche Weise musizieren. Klangsteine lassen sich stimmen, so dass auf ihnen Tonleitern spielbar sind wie auf einer Marimba. Geschliffene Steine lassen sich zum Schwingen anregen, so dass sie klingen wie eine Glasharmonika. Und dann ist da noch das Reiben, Knirschen und Prasseln, das sich mit einer Vielzahl kleiner Steine erzeugen lässt. In Zusammenarbeit mit dem Perkussionisten Nuno Aroso entdeckte der portugiesische Komponist Luis Antunes Pena (1973) die Schönheit des Granitklangs für sich. Kurz vor seinem plötzlichen Tod im Jahr 2015 erarbeitete der Schweizer Hans-Jürg Meier (1964) das Stück „TRE“ für Lithophon. The Stone Trio aus Basel widmet sich improvisierend den Klängen, die sich mit Steininstrumenten erzeugen lassen. Friederike Kenneweg hat mit zeitgenössischen Musikern, Komponisten und Instrumentenbauern darüber gesprochen, wie sie ihre Instrumente bauen, finden und bearbeiten, wie sie für Steine komponieren und was sie am Klang der Steine fasziniert.

© HR 2, Neue Musik, 4.10.2018

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