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Den weissen Wal fasst keiner – auch sein Schöpfer nicht. Darum fasziniert „Moby-Dick“ bis heute

Mit „Moby-Dick“ hat Herman Melville ein ebenso emblematisches wie revolutionäres Werk geschaffen. Naturgewalt prallt auf menschliche Hybris, eine packende Abenteuergeschichte wird mit Exkursen und Reflexionen durchschossen – und nicht zuletzt erhebt der Autor zum ersten Mal ein Tier zum literarischen Titelhelden.

Von Christoph Egger

1851 erschienen, war «Moby-Dick» vierzig Jahre später, beim Tod Herman Melvilles, wie sein Autor fast vergessen. Einzig in England hatten sich in kleinen Zirkeln stets Bewunderer dieser «Whaliad» erhalten, die nicht zuletzt dem Erfahrungshorizont Meer ganz neue Dimensionen erschlossen hat. Erst mit dem 100. Geburtstag setzte auch in seiner Heimat das «Revival» eines Autors ein, der um die Mitte des 19. Jahrhunderts zu den Begründern einer genuin amerikanischen Literatur gehört hatte.

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© NZZ, Feuilleton, 28.7.2019

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