„Dem Nachtwind den Namen Gott geben“ – Transzendenz in der modernen Poesie
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Von Burkhard Reinartz
Über Jahrzehnte war das Sprechen über Gott und die geistige Welt in der Gegenwartsliteratur verpönt. Die moderne Dichtung sei für Gottes-Diskurse nicht mehr zuständig, quasi „aus der Kirche ausgetreten“, meinte Gottfried Benn.
Inzwischen aber gibt es Schriftsteller, die dem widersprechen. Sie wagen es, dem Unaussprechlichen 26eine Stimme zu geben und Spiritualität wieder zum Thema zu machen. Allerdings umfasst ihre Suchbewegung auch Zweifel und Unsicherheit. Gedichte und Gebete haben gemeinsame Wurzeln. Heute zeigt sich immer klarer, dass Poesie ein ideales Medium ist, um jenseits der Alltagssprache die Welt der Religion zum Klingen zu bringen.
Von Burkhard Reinartz
Redaktion: Theodor Dierkes
© WDR 5, ECHO DES TAGES