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Das besondere Konzert: MUSIK DER ZEIT [6] BRÜCHE.STILLE // Werke von Bill Hopkins, Per Nørgård und Mauro Lanza

Das WDR Sinfonieorchester und der Dirigent Ilan Volkov erwecken zwei Partituren des englischen Komponisten Bill Hopkins aus dem Dornröschenschlaf. Als Bill Hopkins 1981 mit nur 37 Jahren an einem Herzinfarkt starb, hinterließ er neun reife Werke, die lange unbeachtet blieben. 

Dazu gehören seine Orchestrierung eines Klavierduos von Claude Debussy und sein einziges originäres Werk für Orchester, die „Musique de l’indifférence“, ein umfangreiches fünfsätziges Ballett zu Samuel Becketts gleichnamigem Gedicht. Beides hebt das WDR Sinfonieorchester aus der Taufe. Ilan Volkov stellt den Werken Per Nørgårds „Voyage into the Golden Screen“ gegenüber, in dem der Däne sich im Spannungsfeld zwischen West und Ost bewegt: „Ich stehe mit einem Fuß im westlichen Rationalismus und mit dem anderen in der östlichen Mystik, fühle mich aber in beiden fremd. Ich bin sozusagen ein dritter Punkt.“ Das Finale bildet ein neues Werk des italienischen Komponisten Mauro Lanza, der ein Kammerorchester auf Elektronik treffen lässt.

 

 

Claude Debussy/Bill Hopkins
„Lindaraja“ (1901/1975), Bearbeitung für Kammerorchester
Uraufführung

Bill Hopkins
„Musique de l’indifférence“ (1964/65) für Orchester
Uraufführung

Per Nørgård
„Voyage into the Golden Screen“ (1969) für Kammerorchester

Mauro Lanza
„Experiments in the Revival of Organisms“ (2019) für Kammerorchester und Elektronik
Kompositionsauftrag des WDR und der BBC
Uraufführung

WDR Sinfonieorchester
Leitung: Ilan Volkov

Aufnahme vom 31. März 2019 aus dem Funkhaus Köln

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