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60 Jahre NDR Jazz Konzerte: John Scofield Trio 2010 im NDR

Wo war John Scofield nicht schon zu hören: Das College verließ er, um mit Chet Baker und Gerry Mulligan auf Tour zu gehen, war Pat Methenys Nachfolger bei Gary Burton, spielte mit dem „elektrischen“ Miles Davis, dem „avant-groove“- Trio Medeski, Martin & Wood und jamte mit Bugge Wesseltofts „New Conceptions in Jazz“.

Marc-Anthony Turnage arrangierte seine Musik unter dem Titel „Scorched“ für Sinfonieorchester, und in den vergangenen Jahren widmete sich Scofield erst dem Soul von Ray Charles und dann dem Gospel mit Heimatadresse New Orleans. Wenn er zurückschaut auf die bald vier Jahrzehnte seiner Karriere, sieht der Gitarrist in dieser Vielfalt allerdings einige Gemeinsamkeiten: „Es fing mit Rock an, der mich zum Blues brachte. Ich war noch jung, als ich zum ersten Mal richtig schwarzen R&B gehört habe. Das erinnerte mich an meine Verwandten aus Mississippi, daran, wie sie redeten. Dann kam ich zum Jazz. Da gab es andere Harmonien, vielleicht war das auch ausgereifter. Als ich mit Miles Davis spielte, war Fusion angesagt. Gleichzeitig versuchte ich immer noch zu lernen, wie man „Stella by Starlight“ spielt. Für mich gab es immer diese zwei Sachen: R&B und Blues und Jazz.“

© NDRInfo, Jazz Special, 22.9.2018

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