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„Transatlantische Musikbrücke“ Von Joplin bis Bernstein … Das etwas andere Neujahrskonzert !!!

Irland liegt ein Stück näher an den Vereinigten Staaten als die meisten anderen europäischen Länder – vielleicht geht deshalb der transatlantische Brückenschlag im Konzert des irischen Radio-Sinfonieorchersters besonders organisch vonstatten…

„Amerika, du hast es besser“ – als Goethe das einst dichtete, meinte er damit die größere geistige Freiheit der Neuen Welt, ihr Unbelastetsein durch zählebige Traditionen. Aktuell würden diese optimistische Sicht der Dinge wohl nicht mehr viele teilen – was ein guter Grund sein könnte, gegen die derzeitige Renaissance des alten Denkens in den USA an die ebenfalls uramerikanischen Traditionen des Liberalismus, der zupackenden Lebenslust und Weltoffenheit zu erinnern. Alle vier heute vertretenen Komponisten haben sie in ihrem Leben wie in ihrer Musik beglaubigt, und allein das dürfte dem schwungvollen Programm aus Dublin – quasi einem leicht verspäteten Neujahrskonzert – beste innere Homogenität und Überzeugungskraft sichern.

Duke Ellington: Three Black Kings

George Gershwin: Klavierkonzert F-Dur

Leonard Bernstein: Ouvertüre zu „West Side Story“

Leonard Bernstein: Prelude, Fugue and Riffs

Scott Joplin: Maple Leaf Rag / Ragtime

George Gershwin: An American in Paris

John Finucane, Klarinette; Peter Jablonski, Klavier;

RTÉ National Symphony Orchestra; Leitung: Alexander Shelley

National Concert Hall, Dublin; Aufzeichnung vom 05.01.2018

© Foto: Leonard Bernstein by Jack Mitchell // Deutschlandfunk Kultur, Konzert, 9.1.2018

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