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„Stimmungen“ Sinndimensionen eines schwer fassbaren Phänomens

Stimmungen sind psychophysische Befindlichkeiten, die als atmosphärischer Grundton die Gefühls- und Gedankenwelt in einer spezifischen Weise einfärben. Typisch ist ihr passiver Erlebnischarakter.

Von Friedrich Pohlmann

Von Stimmungen wird man ergriffen, man kann sich ihnen nicht entziehen. Besonderes Interesse verdient dieser Umstand, wenn Stimmungen als Gruppenbefindlichkeit zum sozialen Phänomen werden. Die Auslöser von Stimmungen sind vielfältig. Prägend kann etwa der besondere Gestaltcharakter von Landschaften sein oder die Kraft eines Rituals, während es im Rahmen von Großgesellschaften an erster Stelle der Affektgehalt der politischen Rhetorik ist, der Stimmungslagen beeinflusst.

© SWR2, Essay, 28.11.2016

 

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