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„Schlüssel zum Groove“ Der Kontrabassist Joscha Oetz und sein Projekt Urbanic Cycles

„Ich versuche, alle Stimmen meines Ensembles wie Perkussion-Instrumente einzusetzen“ – so fasst Bassist Joscha Oetz die Idee seines Nonetts Urbanic Cycles zusammen. Die Band verbindet ungerade Metren, Hip-Hop-Ideen und zeitgenössischen Jazz zu einer hypnotischen Groove-Musik – zusammengehalten durch die Clave (Schlüssel), die grundlegende Rhythmuszelle der Latin Music.

Von Odilo Clausnitzer

Sieben Jahre lebte der gebürtige Rheinländer Joscha Oetz in Lima. Als er 2011 nach Köln zurückkehrte, brachte er seine Erfahrungen mit der komplexen Rhythmik afro-peruanischer Musik in seine Arbeit als ambitionierter Jazzmusiker ein. Das Quintett Perfektomat war das Ergebnis. Urbanic Cycles ist – formal, klanglich und konzeptionell – dessen Erweiterung. Der Name der Band hat vielschichtige Konnotationen: Er bezieht sich auf die zyklische Anlage der Stücke ebenso wie auf den spirituellen Erlebnishorizont eines modernen Großstadtbewohners. Zum Ensemble gehören bundesweit renommierte Spieler aus Jazz und improvisierter Musik – darunter nicht ganz zufällig vier Frauen: Das gebe der Band eine ganz besondere Energie, findet Oetz. Im Frühjahr 2017 nahm er mit Urbanic Cycles im Deutschlandfunk Kammermusiksaal eine CD auf, die zum Zeitpunkt dieser ‚JazzFacts’-Ausgabe veröffentlicht wird.

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© Deutschlandfunk, Jazzfacts, 16.11.2017

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