Radiotipps

Hörfunktipps KW 44 Deutschlandfunk, Deutschlandfunk Kultur und Deutschlandfunk Nova

Montag, 30. Oktober 2017

Musik-Panorama · 21.05 – 22.50 Uhr · Deutschlandfunk

1. Raderbergkonzert 2017/18

Werke von Béla Bartók, Benjamin Attahir und Felix Mendelssohn Bartholdy

Arod Quartett:

Jordan Victoria, Violine

Alexandre Vu, Violine

Corentin Apparailly, Viola

Samy Rachid, Violoncello

Alles passierte sehr schnell in der noch jungen Karriere des französischen Quatuor Arod. Schon bald nach seiner Gründung im Jahr 2013 war das Ensemble bei Wettbewerben sehr erfolgreich. Als es schließlich 2016 den 1. Preis beim renommierten ARD Musikwettbewerb in München gewann, standen die vier Musiker international im Rampenlicht und die Türen der Konzertsäle plötzlich weit offen.

Zeitfragen. Feature · 19.30 – 20.00 Uhr · Deutschlandfunk Kultur

Du darfst kein Opfer sein

Wenn Männer unter häuslicher Gewalt leiden

Von Catalina Schröder

Männer sind stark – das ist das Bild, das ihnen vermittelt wird. Das gilt erst recht, wenn aus Jungen erwachsene Männer werden und es gilt noch mehr, wenn diese Männer Opfer häuslicher Gewalt werden. Warum sollten sie sich das gefallen lassen? Schließlich dürften die meisten Männer ihrer Partnerin körperlich deutlich überlegen sein. Doch ganz so einfach scheint es nicht zu sein: Denn 20 Prozent der Opfer von häuslicher Gewalt sind Männer, schätzen Experten. Hilfe bekommen sie hierzulande wenig: Mehr als 430 Frauenhäusern stehen gerade einmal drei Männerhäuser gegenüber. Viele Beratungsstellen kümmern sich nur um weibliche Opfer. Psychiatrien mit eigenen Stationen für Gewaltopfer nehmen in der Regel keine Männer auf. Wird das Problem der männlichen Opfer unterschätzt? Dürfen Männer in unserer Gesellschaft keine Opfer sein?

Kriminalhörspiel · 21.30 – 22.30 Uhr · Deutschlandfunk Kultur

Aus tiefer Not

Von Matthias Eckoldt und Tatjana Rese

Regie: Uwe Schareck

Dlf Kultur 2017/57‘43

(Ursendung)

Reichstag zu Worms, 1521 – Theologe und Augustinermönch Martin Luther hat seine kirchenfeindlichen Thesen nicht widerrufen. Am Abend des 18. April verfasst er in seiner Kammer im Johanniterhof neue Pamphlete, die von Meister Erfurt gedruckt werden sollen. Tags darauf ist Druckergehilfe Thomas Seibelt tot. Er hat sich erhängt. In einem Abschiedsbrief heißt es, Luther habe ihn dazu angestiftet, Reichardt von Bayern zu ermorden. Eine gefährliche Intrige des päpstlichen Nuntius soll den Reformator zu Fall bringen.

Dienstag, 31. Oktober 2017

JazzFacts · 14.05 – 15.00 Uhr · Deutschlandfunk

Spezial

Lutheriana in Jazz

Lieder Martin Luthers in ausgewählten Jazzversionen

Von Thomas Loewner

Musik spielte für Martin Luther bei der Verbreitung seiner 95 Thesen eine ganz entscheidende Rolle. Rund 45 Gottesdienst-Lieder hat er ab 1523 komponiert. Um die Menschen besser zu erreichen, verwendete der Reformator auch bekannte Melodien und versah sie mit neuen Texten. Luthers Werk diente später als Vorlage für Bearbeitungen durch andere Komponisten, unter ihnen Heinrich Schütz und Johann Sebastian Bach. Doch auch Jazzer haben das Potenzial der Luther-Choräle für die improvisierte Musik erkannt. Passend zum Lutherjahr und dem 500. Jahrestag der Reformation beschäftigen sich gleich mehrere Projekte mit den Originalen.

Alte Musik · 21.45 – 22.30 Uhr · Deutschlandfunk Kultur

„Gottes Wort will gepredigt und gesungen sein“

Luther und die musikalischen Folgen der Reformation

Von Michael Maul

Martin Luther räumte der Frau Musica – gleich nach der Theologie – den bedeutendsten Rang unter den Wissenschaften ein. Aus diesem Liebesverhältnis heraus entwickelte er die Vision, dass die Worte der Bibel im Gottesdienst eben nicht nur gepredigt, sondern auch gesungen werden sollten. Für die rasche Umsetzung dieser Vision stellte der Reformator in Sachsen persönlich die Weichen. Und so verwandelte sich Mitteldeutschland binnen weniger Jahrzehnte von einem musikalischen Entwicklungsland in einen außerordentlich fruchtbaren Nährboden, aus dem mit Schütz, Rosenmüller, Telemann, Bach oder Händel bald die berühmtesten deutschen Komponisten sprießen sollten. Bachforscher Michael Maul zeigt, dass die Reformation auch musikalisch eine Erfolgsgeschichte wurde.

Mittwoch, 1. November 2017

Querköpfe · 21.05 – 22.00 Uhr · Deutschlandfunk

Kabarett, Comedy & schräge Lieder

Zwischen Maul- und Dönertasche

Der Stuttgarter Comedian Özcan Cosar

Ein Porträt von Achim Hahn

Bei der jungen Generation mit türkischen Wurzeln liegt der Stuttgarter Comedian Özcan Cosar nicht erst seit der Fernsehpräsenz der ,RebellComedy’ voll im Trend. Denn er weiß, was es heißt, als Türke in Deutschland groß zu werden und zu leben. Mit viel Selbstironie, Situationskomik und vollem Körpereinsatz erzählte er in bisher zwei Soloprogrammen von seinen Erfahrungen mit türkischen Dämonen und schwäbischer Kehrwochenmentalität. Dabei lässt Özcan Cosar sein Publikum sehr authentisch teilhaben an seiner Wandlung vom Türken zum Papier-Deutschen. Ohne Häme bringt er die Vorurteile, Klischees und Stereotypen, die gemeinhin unsere Köpfe besetzen, auf den Punkt. Politisch wird er dabei eher selten. Er setzt auf die Integrationskraft des Lachens.

Zeitfragen. Feature · 19.30 – 20.00 Uhr · Deutschlandfunk Kultur

Wer hat wem was versprochen?

Eine nationale Heimstätte für das jüdische Volk

Die Balfour Declaration 1917

Von Ruth Kinet

20 Jahre nach dem ersten Zionistenkongress sicherte der britische Außenminister Arthur James Balfour am 2. November 1917 dem Vertreter der britischen jüdischen Gemeinde und leidenschaftlichen Zionisten Lionel Walter Rothschild in einem persönlichen Brief Unterstützung bei der Gründung einer nationalen Heimstatt für das jüdische Volk in Palästina zu. Der Staat Israel, der 1948 geboren werden würde, wurde 1917 mit der Balfour-Deklaration gezeugt. Juden auf der ganzen Welt feierten die Erklärung mit grenzenloser Freude. Dabei blendeten sie zunächst aus, dass der Brief den nicht-jüdischen Gemeinschaften in Palästina zusagte, ihre bürgerlichen und religiösen Rechte zu wahren. Mit der in der Balfour-Deklaration formulierten Zweideutigkeit schuf die britische Regierung die Voraussetzungen für den bis zum heutigen Tage ungelösten Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern.

Donnerstag, 2. November 2017

Marktplatz · 10.10 – 11.30 Uhr · Deutschlandfunk

Mit und ohne Gottes Segen

Bestattungskultur heute

Am Mikrofon: Jan Tengeler

Hörertel.: 0 08 00.44 64  44 64

marktplatz@deutschlandfunk.de

Heute gibt es nicht mehr den einen Ort und auch nicht mehr die eine Art der Beerdigung. Friedwald oder Hohe See, Urne oder Eichensarg, individuell gestaltete Trauerfeier, mit oder ohne kirchlichen Beistand: Die Bestattungskultur in Deutschland ist vielfältiger denn je. Klar ist dabei nur, dass es eine Bestattungspflicht gibt, die auf Länderebene geregelt ist, und dass selbst die günstigste Variante einer Beerdigung Geld kostet. Fragen zu den vielen Möglichkeiten, sich würdevoll von den Verstorbenen zu verabschieden, besprechen Jan Tengeler und seine Studiogäste im ‚Marktplatz‘ – auch mit einem Blick auf die Traditionen nicht-christlicher Religionsgemeinschaften.

Zeitfragen. Feature · 19.30 – 20.00 Uhr · Deutschlandfunk Kultur

Flüssige Biopsie

Eine Blutanalyse, die die Krebstherapie revolutionieren könnte

Von Stephanie Kowalewski

Statt dem Patienten eine Gewebeprobe aus dem Körperinneren zu entnehmen, reicht eine normale Blutabnahme, um festzustellen, wie sich ein Tumor verändert, ob er auf das Medikament reagiert oder ob ein anderes besser hilft. Die Krebstherapie wird individueller. Liquid Biopsy – also die Flüssigbiopsie –macht das möglich. Bei dem Verfahren werden kleinste Spuren von Krebs-DNA im Blut herausgefiltert und analysiert. Das ist eine völlig neue und für den Patienten schonende Methode, um noch mehr und noch früher an Informationen über den Krebs zu gelangen, schwärmen Ärzte und Pathologen. Was bedeutet die Liquid Biopsy für Patienten, welche Chancen und Grenzen attestieren Experten der Flüssigbiopsie und warum übernehmen Krankenkassen die Kosten dafür nur zögerlich?

Freitag, 3. November 2017

Das Feature · 20.10 – 21.00 Uhr · Deutschlandfunk

Bin ich, der ich sein will?

Bei Jonathan Safran Foer in Brooklyn

Von Simone Hamm

Dlf 2017

Mit 25 schrieb Jonathan Safran Foer seinen ersten Roman: ,Alles ist erleuchtet’. Das Buch über einen jungen Amerikaner, der zusammen mit einem großmäuligen ukrainischen Übersetzer und einem pupsenden Hund in einem klapprigen Auto durch die Ukraine fährt, wird ein Welterfolg. Sein Sachbuch ,Tiere essen’ macht viele Leser zu Vegetariern. Foers jüngstes Buch ,Hier bin ich’, ist sein persönlichstes und zugleich politischstes; ein fast existentialistischer Roman über das langsame Zerbrechen einer Ehe, einer Familie, ein Roman über Heimat und Heimatlosigkeit, über Juden in Israel und in den USA. Mit seiner Besucherin spricht Jonathan Safran Foer freimütig über Privates, über die Fragen, mit denen er sich herumschlägt.

Klangkunst · 0.05 – 1.00 Uhr · Deutschlandfunk Kultur

In St. Wendel am Schlossplatz …

Von Sven-Åke Johansson und Oliver Augst

Dlf Kultur 2017/ca. 54‘30

(Ursendung)

Sven-Åke Johansson kreist den Alltag ein. Mit Worten und zirkulären Gedankengängen zeigt er, wie absurd musikalisch das Leben so spielt. Seit vielen Jahren macht er das. Erst seit 2013 liegen seine Schriften als Buch vor: ‚In St. Wendel am Schlossplatz …‘ ist eine Sammlung aus Texten, Gedichten und Liedern Johanssons. Sie dient nun als Sprechzettel für ein Vocal-Duo aus Sven-Åke Johansson und Hörspiel- und Theatermacher Oliver Augst.

Samstag, 4. November 2017

Hörspiel · 20.05 – 22.00 Uhr · Deutschlandfunk

Hörspiel des Monats

Nacht

Von Etel Adnan

Regie: Giuseppe Maio

Dlf Kultur 2017/63‘54

Die Deutsche Akademie der Darstellenden Künste in Frankfurt am Main zeichnet jeden Monat ein Hörspiel aus den Produktionen der ARD-Anstalten aus. Am Ende des Jahres wählt die Jury aus den zwölf Hörspielen des Monats das ‚Hörspiel des Jahres‘. In der Begründung der Jury heißt es: „Die 92-jährige libanesisch-amerikanische Schriftstellerin Etel Adnan, deren Stimme im englischen Originalton die Grundlage des Hörspiels bildet, übt mit ihren Meditationen über die Nacht eine suggestive Wirkung aus. Träume, Erinnerung, das Universum und Imagination sind zentrale Begriffe, die sie mit sinnlichen Metaphern und frappierenden Sprachbildern umspielt. …“

Feature · 18.05 – 19.00 Uhr · Deutschlandfunk Kultur

18 Plus!

Was sagt mir Eleonore

Von Rosa Hannah Ziegler

Dlf Kultur 2017/ca. 54‘30

(Ursendung)

„Ich habe gerade meine Sprache wiedergefunden.” Yasmin ist nach Jahren in Heimen und Pflegefamilien, einer Odyssee von Ort zu Ort, in ihrer eigenen Wohnung in einer niedersächsischen Kleinstadt angekommen. Zur Ruhe gekommen ist sie nicht. Mit 22 Jahren beschließt Yasmin, eine Annäherung an ihre früher drogenabhängige Mutter zu wagen. Ein Experiment mit offenem Ausgang. Yasmins Suche nach Antworten für ihre gestohlene, mutterlose Kindheit bringt sie zum Schreiben von einzigartigen Texten und Gedichten. Das Feature ist Teil der Sendereihe ‚18 Plus!‘ und in Kooperation mit der doku.klasse des Duisburger Festivals ‚doxs! Dokumentarfilme für Kinder und Jugendliche‘ entstanden.

Sonntag, 5. November 2017

Freistil · 20.05 – 21.00 Uhr · Deutschlandfunk

Drifting Away – Von Schlaf und Traum

Dream Sounds

Schlaf und Traum in der Musik

Von Raphael Smarzoch

Dlf 2017

Es gibt kaum einen Komponisten, der nicht die Themen Schlaf oder Traum verarbeitet hätte. Franz Liszt und Johannes Brahms komponierten Wiegenlieder, Robert Schuman eine ,Träumerei’ und Frédéric Chopin die ,Nocturnes’. Die Protagonisten des Hypnagogic Pop vertonen Träume und Erinnerungen aus ihrer Kindheit. Robert Rich bastelt an einer Ambient-Schlafmusik. In dieses Genre fällt auch Max Richters achtstündiges Epos ,Sleep’, eine Sinfonie gegen die Schnelllebigkeit des digitalen Alltags. Dabei sind digitale Medien die Wiegenlied-Maschinen von heute. Streamingdienste bieten Einschlaf-Playlisten an, Apps verwandeln das Smartphone in einen akustischen Schlummerkasten und Videoportale liefern Geräusch-Soundtracks zur Entspannung und gegen die Schlaflosigkeit.

Kakadu · 8.05 – 9.00 Uhr · Deutschlandfunk Kultur

Hörspieltag

Milas Welt

Von Thilo Reffert

Dlf Kultur 2017/47‘09

(Ursendung)

Mila ist allein – aber nicht einsam 😉 Denn sie hat WLAN und ihr Handy und den Klassenchat. Da macht es nichts, dass sie allein im Hotelzimmer sitzt, während ihre Eltern essen gehen und ihre große Schwester Lara auf eigene Faust die Berliner Clubszene erkundet 😎 Für Mila summt das Leben, es fiept und piept und plingt und brummt in allen Chats und Foren. Und obendrauf hat jetzt auch Milas Oma ein Smartphone, das sie ausprobieren will : ( Doch bald schon muss Mila feststellen: Das Internet kann auch hässlich sein. Und in den Chats sind nicht nur Freunde unterwegs :-/ Es wird Mila so unheimlich zu Mute, als wäre sie nachts und draußen, unterwegs in der großen unbekannten Stadt. Mila geht offline, sie schaltet ab und wirft sich ganz analog auf das Hotelbett. Doch dann braucht Lara ihre Hilfe.

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