Radiotipps

Hörfunktipps KW 4 Deutschlandfunk, Deutschlandradio Kultur und DRadio Wissen

Montag, 23. Januar 2017

 

Musik-Panorama  •  21:05 – 22:50 Uhr  •  Deutschlandfunk

30 Jahre Edition Zeitgenössische Musik

Kompositionen von Milica Djordjevi‹, Simon Steen-Andersen, Marina Khorkova, Jagoda Szmytka, Luís Antunes, Steffen Krebber und Vito Žuraj

Musikfabrik

Ensemble Garage

hand werk

Ensemble Modern

Am Mikrofon: Leonie Reineke

Die Edition Zeitgenössische Musik des Deutschen Musikrats dokumentiert zugleich den kompositorischen Nachwuchs in Deutschland als auch die Entwicklung der Neuen Musik. Werke jeweils junger Urheberinnen und Urheber – interpretiert von Ensembles von Rang und koproduziert mit dem Label WERGO und dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Das war die Förderidee vor 30 Jahren. Inzwischen sind 99 Tonträger
erschienen – auf über 40 leuchten die Logos von Deutschlandfunk und Deutschlandradio Kultur. Musikrat und Deutschlandfunk feierten das 30-jährige Jubiläum der Edition mit einer großen öffentlichen Veranstaltung im Kölner Funkhaus und luden sich für ein Symposium und ein Abendkonzert namhafte Gäste ein.

 

Klangkunst  •  00:05 – 01:00 Uhr  •  Deutschlandradio Kultur

Silent Constructions

Klangkunst von Jürgen Seizew

DKultur 2017/ca. 54’30

Architekturmodelle lassen erahnen, wie ein künftiger Bau auf uns wirken wird. Eines bleibt dabei jedoch meist außer Acht: die Akustik. Nun konfrontiert der Klangkünstler Jürgen Seizew eine Reihe von Modellen mit den Klängen ihrer fertig gebauten Pendants. Architekturelemente verwandelt er in Klangflächen, Resonanzkörper und Verstärker. Sein Stück spannt einen Bogen vom historischen Modellbau des Berliner Doms aus dem 19. Jahrhundert über das BMW-Werk in Leipzig bis hin zur Elbphilharmonie in Hamburg, die Anfang des Jahres eröffnet wird.

 

Länderreport  •  13:30 – 14:00 Uhr  •  Deutschlandradio Kultur

Der lange Weg zur Arbeit – Pendler in Deutschland

Von Tonia Koch, Ludger Fittkau und Dieter Nürnberger

Zig Millionen Berufstätige pendeln hierzulande jeden Tag zur Arbeit, mit dem eigenen Auto oder dem Zweirad, mit Bus oder Bahn. Die Pendler nehmen dabei teils sehr weite Wege in Kauf – was viel Zeit kostet und aus ökologischer Sicht oftmals problematisch ist. Der ›Länderreport‹ berichtet über Pendler in der Region Berlin/Brandenburg und begleitet einen Arbeitnehmer auf seinem täglichen Weg aus Südhessen ins Rhein-Main-Gebiet. Ferner geht es um pendelnde Grenzgänger, die im Saarland arbeiten und in Frankreich wohnen – bzw. umgekehrt um Menschen aus Luxemburg, die ihr Geld in der Heimat verdienen, aber es vorziehen, im Saarland zu leben.

 

 

Dienstag, 24. Januar 2017

 

Das Feature  •  19:15 – 20:00 Uhr  •  Deutschlandfunk

Kalter Frieden

Was wird aus Bosnien und Herzegowina?

Von Elke Windisch

Regie: Wolfgang Rindfleisch

DLF 2017

Das Training ist hart: Es geht um die Verteidigung des Weltmeistertitels im Sitzvolleyball. Derzeit hat ihn eine Behindertenmannschaft aus Sarajevo inne. Einige der Mitglieder sind Opfer des Bosnienkriegs, bei Wettkämpfen gegen andere Teams treffen sie häufig auf alte Kriegsgegner. Der anschließende gemeinsame Umtrunk ist ein Versuch, das zerrüttete Verhältnis der Volksgruppen zu reparieren. Unter internationaler Vermittlung rauften Serben, Kroaten und Bosnier sich 1995 nach dem Ende des blutigsten aller jugoslawischen Erbfolgekriege zusammen. Das Ergebnis: ein ungeliebter, fragiler und bitterarmer Staat mit wenigen Kompetenzen für die Zentralregierung und ein kompliziertes Verwaltungssystem.

 

Zeitfragen. Feature  •  19:30 – 20:00 Uhr  •  Deutschlandradio Kultur

Maut und Miete

Wer finanziert die Autobahn?

Von Johannes Zuber

Die deutschen Autobahnen sind in schlechtem Zustand, der Asphalt bröckelt, Brücken sind einsturzgefährdet. Es muss dringend investiert werden. Nur: Woher soll das Geld kommen? Eine Lösung soll die geplante Infrastrukturgesellschaft schaffen: Sie soll Autobahnen in Zukunft bundesweit planen, bauen, betreiben und finanzieren. Setzt der Bund dabei auf öffentlich-private Partnerschaft? Miete, Maut, Steuergeld – am Ende muss irgendwer bezahlen. Die Frage ist nur, wer. Und: Wie machen es eigentlich andere Länder?

 

 

Mittwoch, 25. Januar 2017

 

Querköpfe  •  21:05 – 22:00 Uhr  •  Deutschlandfunk

Kabarett, Comedy & schräge Lieder

Manchmal rennt auch wer zum Anwalt

Politikerbeleidigungen im Kabarett

Von Regina Kusch und Andreas Beckmann

Dürfen Kabarettisten Politiker hemmungslos beleidigen, die zuvor selbst hemmungslos beleidigt haben? Angesichts des Wahlsieges Donald Trumps beschäftigt diese Frage gerade nicht nur den US-Comedian John Doyle, sondern die Satireszene auf der ganzen Welt. Politiker sind manchmal schnell beleidigt und wehren sich dann nicht nur verbal. Im Nationalsozialismus kam Werner Finck schon ins KZ, weil er Wahrheiten über die braunen Machthaber mehr angedeutet als ausgesprochen hatte. In den 70er-Jahren durften Die 3 Tornados um Arnulf Rating nicht mehr im Fernsehen auftreten, nachdem sie über die unbefleckte Empfängnis Marias gespottet hatten. Und im vergangenen Jahr wollte der türkische Präsident Erdogan Jan Böhmermann nach einem Schmähgedicht vor den Kadi zerren. Wo hört Satire auf, wo fängt Beleidigung an?

 

Feature  •  00:05 – 01:00 Uhr  •  Deutschlandradio Kultur

»Hurra, wir haben nicht versagt!«

Benjamin Ferencz und der Traum vom Weltfrieden

Von Beate Ziegs

Regie: die Autorin

DKultur 2015/53’13

Kann das Völkerrecht etwas ausrichten gegen Krieg, Folter und Massenmord? Für Benjamin Ferencz ist die Antwort ein klares Ja. Als 27-Jähriger war er Chefankläger im Nürnberger Einsatzgruppenprozess. 64 Jahre später hielt er das Schlussplädoyer der Anklage im ersten Prozess vor dem Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag. Auch mit 95 Jahren kämpft Ferencz unbeirrt weiter – inzwischen mit vielen Gleichgesinnten an seiner Seite, wie dem Anwalt Wolfgang Kaleck oder Fatou Bensouda, der Chefanklägerin des IStGH.

 

 

Donnerstag, 26. Januar 2017

 

Marktplatz  •  10:10 – 11:30 Uhr  •  Deutschlandfunk

Fett – darf’s ein bisschen mehr sein?

Live von der Grünen Woche in Berlin

Am Mikrofon: Georg Ehring

Schlank möchten die meisten Menschen noch immer sein, doch eine fettarme Ernährung gilt nicht mehr unbedingt als der Weg zu Gesundheit und Wohlbefinden. Der Körper braucht ausreichend Fett, zum Beispiel um Energie zu speichern, Vitamine zu verwerten und seine Zellen gesund zu halten – und Fett ist obendrein ein wichtiger Geschmacksträger. Doch es kommt auf die richtigen Mengen und auf die richtigen Arten von Fett an. Wie viel und welches Fett ist gesund? Was ist von Low-Fat-Ernährung zu halten, und was von Low-Carb-Diäten, bei denen mehr Fett und dafür kaum Kohlenhydrate gegessen werden? Oder sollte ich einfach essen, was mir schmeckt? Über diese und andere Fragen rund um fettreiche und fettarme Ernährung diskutiert Georg Ehring mit Gästen und Zuhörern – live auf der Grünen Woche in Berlin. Hörerfragen sind wie immer willkommen.

Hörertel.: 00800.4464 4464

marktplatz@deutschlandfunk.de

 

Zeitfragen. Feature  •  19:30 – 20:00 Uhr  •  Deutschlandradio Kultur

Trainieren bis der Arzt kommt!

Wenn Freizeitsport zum exzessiven Leistungssport wird

Von Elmar Krämer und Ralf Bei der Kellen

Fast jeder hat sie im Bekanntenkreis – jene sportbegeisterten Menschen, die viele Aspekte ihres Privatlebens dem Training unterordnen. Sport ist gut, aber ist viel Sport auch besser? In den USA kennt man das Phänomen bereits seit den 90er-Jahren als excercise addiction, Psychologen hierzulande gehen davon aus, dass etwa ein Prozent der Bevölkerung übermäßig Sport treibt. Die Ursachen hierfür waren bislang wenig erforscht: Lange ging man von einem Rauschzustand durch vermehrte Endorphinproduktion aus. Allerdings sind jüngere Menschen häufiger von Sportsucht betroffen. Steckt dahinter auch ein gesellschaftlicher Trend zu einem normierten Schönheitsideal? Oder will man sein Selbstbewusstsein aufwerten?

 

 

Freitag, 27. Januar 2017

 

On Stage  •  21:05 – 22:00 Uhr  •  Deutschlandfunk

Henrik Freischlader Trio unplugged

Am Mikrofon: Tim Schauen

(Teil 2 am 3.2.17)

Henrik Freischlader (geb. 1982 in Köln) durfte in der Wohnung seiner Eltern nicht länger Schlagzeug spielen und wechselte – den Nachbarn zuliebe – schon als Kind zur Gitarre. 2006 erschien sein Debüt, zehn Jahre später sind sieben weitere Studioproduktionen plus Livealben dazugekommen. Freischlader singt, er spielt Blues und Rock und zählt längst zu den besten deutschen Gitarristen. 2015 machte er ein Jahr Pause, bevor der 34-Jährige sich im April 2016 mit neuer Band (Bass: Alex Grube, Schlagzeug: Carl-Michael Grabinger) und neuem Album ›Openness‹ zurückmeldete: Im Sound noch druckvoller, im Zusammenspiel noch kleinteiliger, im Programm gewohnt stilsicher zwischen Blues und Rock. Im Deutschlandfunk Kammermusiksaal spielte das Trio zum Abschluss seiner Tournee ein akustisches Konzert.

 

Klangkunst  •  00:05 – 01:00 Uhr  •  Deutschlandradio Kultur

Art’s Birthday 2

Von und mit Sven-Åke Johansson, Oliver Augst, Frédéric Acquaviva, Loré Lixenberg

DKultur 2017/ca. 54’30

(Ursendung)

Die Kunst hat mal wieder Geburtstag: Am 17. Januar wird sie 1000054. Zu verdanken hat sie das dem Fluxuskünstler Robert Filliou. Er erfand im Jahr 1963 den ›Art’s Birthday‹, eine globale Party für die Kunst. Aus diesem Anlass vernetzt die Euroradio Ars Acustica Group am 17. Januar Konzerte und Performances in über 20 Städten weltweit. Deutschlandradio Kultur beteiligt sich mit einer Veranstaltung im Berliner Club Berghain und mit zwei Klangkunst-Sendungen. Im zweiten Teil zu hören: Gedichte des Avantgardemusikers Sven-Åke Johansson in Begleitung des Hörspiel- und Theatermachers Oliver Augst und eine neue Arbeit des französischen Komponisten Frédéric Acquaviva für die britische Stimmkünstlerin Loré Lixenberg.

 

 

Samstag, 28. Januar 2017

 

Studio LCB •  20:05 – 22:00 Uhr  •  Deutschlandfunk

Aus dem Literarischen Colloquium Berlin

Kriminalautoren: Friedrich Ani und Simone Buchholz

Gesprächspartner: Kolja Mensing

Moderation: Tobias Lehmkuhl

›Nackter Mann, der brennt‹ heißt der neue Roman von Friedrich Ani. Aber obwohl der Titel schon andeutet, dass es nicht friedlich zugeht in diesem Buch, handelt es sich doch um keinen klassischen Krimi. Wobei Ani noch nie einen klassischen Krimi geschrieben, sondern das Genre immer neu erfunden hat. Was also ist ein Krimi heute? Was kann der Krimi, was kann er nicht? Und wieso sind Krimis am Alpenrand wie an der Nordsee derart populär? Diese Fragen werden auch an Simone Buchholz gestellt, die seit einigen Jahren die Hamburger Staatsanwältin Chastity Riley zwischen Elbe und Alster auf die Jagd nach dem Kopf des organisierten Verbrechens in der Stadt schickt. ›Blaue Nacht‹ heißt ihr jüngster Roman, der ebenso von gebrochenen Knochen, der Droge Krok und den besten Kumpels von St. Pauli handelt.

 

Feature  •  18:05 – 19:00 Uhr  •  Deutschlandradio Kultur

Krieg und Traumata

Das Gift und seine Langzeitwirkung

Über einen Familiensuizid und drei überlebende Geschwister

Von Margarete Groschupf

Regie: Cordula Dickmeiß

DKultur 2017/ca. 54′

(Ursendung)

Der Vater von Gerhard Bauer war überzeugter Nazi und Schuldirektor in Templin. Als 1945 die Kapitulation nahte, fürchtete er sich vor der Verbannung nach Russland und drängte seine Frau, gemeinsam die Familie zu vergiften. Drei der fünf Kinder erbrachen das Gift und überlebten. In der Bundesrepublik machte Gerhard Bauer Karriere als Germanistikprofessor. Sein Buch ›Sprache und Sprachlosigkeit im Dritten Reich‹ ist eine stark sublimierte Verarbeitung der eigenen Geschichte. Seine Geschwister gehen anders damit um. Kann es überhaupt einen richtigen Weg geben, mit so einer Erfahrung zu leben?

 

 

Sonntag, 29. Januar 2017

 

Zwischentöne  •  13:30 – 15:00 Uhr  •  Deutschlandfunk

Er ist einer der renommiertesten Drummer und  Perkussionisten Europas: Michael Küttner. In den 70er-Jahren studierte er zunächst an der Hochschule für Musik in Köln Klassik und Neue Musik, danach Jazz am Berkeley College in Boston. In Ghanas Hauptstadt Accra lernte Küttner schließlich bei Mustapha Tettey Addy die afrikanische Musik kennen und lieben. Er konzertierte auf ungezählten internationalen Musikfestivals, spielte über 50 CDs ein und ist seit dem Jahr 2000 Professor für Jazzdrums an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Mannheim.

 

Kakadu  •  08:05 – 09:00 Uhr  •  Deutschlandradio Kultur

Kakadus Reisen

500 Jahre in die Vergangenheit – Luther 1517 in Wittenberg

Moderation: Tim Wiese

Das Panoramaprojekt Luther 1517 widmet sich den Zuständen und Ereignissen in Wittenberg vor 500 Jahren, als Martin Luther seine 95 Thesen zur Reform der (katholischen) Kirche veröffentlichte. Wir besuchen das 360-Grad-Panorama in der Altstadt von Wittenberg, für das eine eigene Rotunde errichtet worden ist, in der man das prächtige, etwa 15 mal 75 Meter große Werk sehen kann. Das Weltereignis zum Gedenken an die Reformation, das sich in diesem Jahr zum 500sten Mal jährt, und die Lutherstadt Wittenberg sind hier zum Greifen nahe. Seit 2003 baut Yadegar Asisi die größten Panoramen der Welt und lässt durch den dreidimensionalen Effekt die Besucher in andere Zeiten und andere Welten eintauchen.

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