Radiotipps

Hörfunktipps KW 21 Deutschlandfunk, Deutschlandfunk Kultur und Deutschlandfunk Nova

Montag, 22. Mai 2017

Musik-Panorama • 21.05 – 22.50 Uhr • Deutschlandfunk

Grundton D 2017 – Konzert und Denkmalschutz (1)

‚Inspired by Love’ – Die Liebe in der Musik des barocken London

Ein Traumziel für Ja-Sager – so könnte man das Schlossgut im brandenburgischen Altlandsberg bezeichnen. Heißbegehrt bei Brautpaaren auf der Suche nach einem besonderen Ort für den Tag, der zum schönsten im Leben werden soll, ist die Barockkirche. Dort startet Anfang Mai ‚Grundton D‘, die Benefizkonzertreihe von Deutschlandfunk und Deutscher Stiftung Denkmalschutz, in ihre neue Saison. Passenderweise lautet das Motto in Altlandsberg ‚Inspired by Love‘. Es geht um die Liebe in der Musik des barocken London. Werke von Händel, Pepusch oder Corelli, die interpretiert werden von einem Traumpaar der Alte-Musik-Szene: Sopranistin Dorothee Mields und Blockflötist Stefan Temmingh.

Hörspiel • 0.05 – 1.00 Uhr • Deutschlandfunk Kultur

Kunckels Kunst

Von Patricia Görg nach ihrem Roman ‚Glas‘

DKultur 2017/54’30

Wie wandeln Stoffe den, der sie verwandelt, ist eine der Fragen, die den Alchemisten Johann Kunckel, geheimer Kammerdiener des Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm, umtreiben. Für sein Laboratorium übereignete ihm der herrschaftliche Gönner eine Insel in der Havel. Nicht Gold erwartet der Fürst, sondern Kristallglas. Doch auch Kurfürstin Dorothea hat Wünsche: Goldrubinglas. Bildreich, kristallin und poetisch vergegenwärtigt Patricia Görg die Welt des Alchemisten Johann Kunckel, sein Streben nach Perfektion, die Frage nach dem Verhältnis von Kunst und Macht.

Kakadu. Infotag • 15.05 – 15.30 Uhr • Deutschlandfunk Kultur

U.a. Viereckige Bäume

Von Annette Bäßler

Moderation: Tim Wiese

Eine Firma in Berlin baut Bäume. Sie sind viereckig, haben Internetanschluss und Werbeflächen. City Trees heißen diese Wunderwerke. Sie bestehen aus einem Metallrahmen, in dem Tausende von Moospflanzen eingefügt werden. Ein City Tree schafft so viel frische Luft wie 275 Bäume in der Stadt. Die Kinderreporter besichtigen den City Tree am S-Bahnhof Südkreuz.

 

Dienstag, 23. Mai 2017

Das Feature • 19.15 – 20.00 Uhr • Deutschlandfunk

Simpel. Transparent. Standardisiert.

Oder baut sich in der EU eine neue Finanzblase auf?

Von Barbara Eisenmann

SWR/DLF 2017

Alternative Finanzierungsquellen für kleine und mittlere Unternehmen verspricht die Europäische Kommission. Ein Label für simple,transparente, standardisierte Verbriefungen soll geschaffen und so schnell wie möglich europäisches Gesetz werden. Von den neuen Verbriefungen würden Unternehmen und auch Bürger in Form von billigeren Darlehen oder Krediten für Immobilien und Kreditkarten profitieren. Man wird hellhörig, denn verbriefte Hypothekendarlehen haben die Krise in den USA ausgelöst. Und man fragt sich, ob mit dem Ankurbeln des Verbriefungsmarktes statt kleinen und mittleren Unternehmen nicht bloß der krisengeschüttelten Bankenindustrie auf die Beine geholfen werden soll und statt Wirtschaftswachstum nur neue Immobilien- und Finanzblasen produziert würden, mit den nur allzu bekannten Folgen vor allem für die Bürger.

Alte Musik • 22.00 – 22.30 Uhr • Deutschlandfunk Kultur

Concerto Criminale

Musiker, Mönch und Mörder

Der Komponist Jusepe Marín (1619–1699)

Von Richard Schroetter

Kommt man auf die Musik des 17. Jahrhunderts in Spanien zu sprechen, fallen gewöhnlich zwei Komponistennamen: Juan Hidalgo und Jusepe (oder José) Marín. Beide waren geschätzte Instrumentalisten, beide waren aber auch für ihre Vokalwerke, für ihre ‚tonos humanos‘ berühmt. Während Hidalgo am Hof Philipp IV. ein solides Leben führte, verlief die Vita seines Kollegen Marín höchst abenteuerlich. Raub und Mord, Folter und Kerker überschatten den Ruf dieses Komponisten, der ein ausgezeichneter Sänger, Gitarrist und ingeniöser Schöpfer von etwa 50 ‚tonos humanos‘ war.

 

 

Mittwoch, 24. Mai 2017

Spielweisen • 22.05 – 22.50 Uhr • Deutschlandfunk

Auswärtsspiel – Konzerte aus Europa

Ludwig van Beethoven

Konzert für Klavier und Orchester Nr. 4 G-Dur, op. 58

John O’Conor, Klavier

RTÉ National Symphony Orchestra

Leitung: Gerhard Markson

Am Mikrofon: Norbert Hornig

Im Rahmen der Lyric Concert Series war das RTÉ National Symphony Orchestra in der Saison 2016/17 in der National Concert Hall in Dublin mit insgesamt fünf verschiedenen Konzertprogrammen zu hören. Im Konzert am 20. Januar 2017 stand u.a. das ‚vierte Klavierkonzert‘ von Ludwig van Beethoven auf dem Programm. Solist war der 1947 in Dublin geborene Pianist John O‘Conor, der noch bei Wilhelm Kempf studiert hat. Die Leitung hatte an diesem Abend Gerhard Markson, der das RTÉ National Symphony von 2001 bis 2009 als Chefdirigent leitete.

Thementag im Deutschlandfunk Kultur

„Und jetzt? Leben in Zeiten des Populismus.“

In einer dreiteiligen Themenreihe thematisiert Deutschlandfunk Kultur die tiefgreifende Verunsicherung in den westlichen Gesellschaften: Werte und Ideale sind ins Wanken geraten. Populismus ist auf dem Vormarsch und kann Mehrheiten mobilisieren. Die Gründe für die Umbrüche in Gesellschaft, Politik und Kommunikation sind genauso vielfältig wie die Zahl der Analysen. Deutschlandfunk Kultur geht am 10., 17. und 24. Mai einen Schritt weiter, wirft den Blick nach vorn und fragt nach Lösungen. In Berichten, Reportagen, Interviews und Hintergrundfeatures im Tagesprogramm des nationalen Kulturprogramms geht es um eine neue Leidenschaft für die Idee der Demokratie.

24. Mai: Und jetzt? Reich werden!

Wie machen wir die Reichen ärmer und die Armen reicher? Her mit eurem Geld! Her mit eurer Zeit! Her mit euren Privilegien! Aber wie? Brauchen wir eine globale Hilfssteuer? Weibliche Werte? Mehr Staat? Höhere Gehälter? Bedingungenloses Grundeinkommen? Mehr Bildungschancen? Oder einfach, und zwar schnell, eine Revolution?

 

Donnerstag, 25. Mai 2017

Forschung aktuell • 16.30 – 17.00 Uhr • Deutschlandfunk

Wissenschaft im Brennpunkt

SESAME öffne dich! Ein Friedensvorstoß für den Nahen Osten

Von Frank Grotelüschen

Politisch ist der Nahe Osten heillos zerstritten: Iran streitet mit Golfstaaten wie Bahrein und Saudi-Arabien, die Palästinenserfrage ist ungeklärt, Israel liegt mit seinen Nachbarn im Dauerclinch. Doch nun wagen einige Physiker einen idealistisch anmutenden Vorstoß: Eine neue, in Jordanien errichtete Forschungsanlage soll allen Wissenschaftlern der Region offenstehen und sie zur Kooperation ermutigen. SESAME ist ein Beschleuniger, der starkes Röntgenlicht erzeugt, mit dem sich unterschiedlichste Materialien unter die Lupe nehmen lassen, darunter Nanowerkstoffe, Biomoleküle und archäologische Fundstücke.

Musikfeuilleton • 21.33 – 22.30 Uhr • Deutschlandfunk Kultur

Silbrige Schlichtheit

Die Sängerin Rosemarie Lang

Von Claus Fischer

Die 1947 in Grünstädtel bei Schwarzenberg im Erzgebirge geborene Sängerin verstarb viel zu früh im Januar 2017. Rosemarie Lang begann ihre Laufbahn am Theater Altenburg und am Opernhaus Leipzig. 1987 debütierte sie an der Berliner Staatsoper Unter den Linden. Seitdem war sie dem Haus als Ensemblemitglied verbunden. Rosemarie Lang trat auch bei den Salzburger Festspielen, der Wiener Staatsoper und am Teatro Real Madrid auf. Sie reüssierte nicht nur auf der Opernbühne, sondern war darüber hinaus eine begnadete Oratorien- und Liedsängerin, die besonders mit Bach und Schumann das Publikum in ihren Bann zog. 2009 musste sie ihre Karriere aus gesundheitlichen Gründen beenden.

 

Freitag, 26. Mai 2017

On Stage • 21.05 – 22.00 Uhr • Deutschlandfunk

Starke Töne gegen Rassismus und Sexismus

Die Rapperin Akua Naru

Am Mikrofon: Jan Tengeler

Akua Naru hat sich früh den gesellschaftspolitischen Themen gewidmet, die sie als Afroamerikanerin erlebt. Erst schrieb sie Gedichte, später auch Rap-Texte über alltäglichen Rassismus, Frauenfeindlichkeit, den Einfluss der Religionen. Die Musikerin, die mittlerweile in Köln lebt, ist zu einer sogenannten Stimme des Conscious Rap geworden. Experimentierfreudig und kreativ mischt sie afrikanische Rhythmen mit Soul, Jazz und klassischem Hip-Hop. Beim Rudolstadtfestival trat sie mit ihrem ‚Black Noise‘-Programm auf: einer Reverenz an die Soziologin Tricia Rose, die sich als Erste wissenschaftlich mit der sozialen und kulturellen Relevanz des Hip-Hop befasste.

Länderreport • 13.07 – 14.00 Uhr • Deutschlandfunk Kultur

Immobilien in den Metropolen werden immer teurer – Preisverfall in der Provinz

Von Ludger Fittkau, Silke Hasselmann und Wolf-Sören Treusch

Die Schere bei den Immobilienpreisen geht in Deutschland immer weiter auseinander: Während Gewerbe- und Wohnimmobilien in Großstädten wie München, Frankfurt oder Berlin stetig teurer werden, fallen die Preise in der Provinz teilweise ins Bodenlose.

 

Samstag, 27. Mai 2017

Studio LCB • 20.05 – 22.00 Uhr • Deutschlandfunk

Aus dem Literarischen Colloquium Berlin

Lesung: Nico Bleutge

Gesprächspartner: Marie Luise Knott und Marcel Beyer

Am Mikrofon: Tobias Lehmkuhl

Vom heutigen Istanbul bis zur fernen Fernsehdrachenwelt der 70er-Jahre spannt sich der geografisch-kulturelle Bogen in Nico Bleutges neuem, seinem vierten Gedichtband. Nach ‚verdecktes gelände‘ (2013) mischt sich in ‚nachts leuchten die schiffe‘ stärker noch das flüssige Element ein. Nico Bleutge gehört zu den Dichtern, für die Wahrnehmung der Nahwelt und tiefe Reflexion ganz nahtlos ineinander gehen. Er arbeitet auch als Literaturkritiker und Essayist und hat für diese Arbeit, besonders in Bezug auf Lyrik, im vergangenen Jahr den Alfred Kerr-Preis für Literaturkritik bekommen. Mit Nico Bleutge diskutieren die Kritikerin Marie Luise Knott und der Schriftsteller Marcel Beyer, der auch eigene Texte lesen wird.

Feature • 18.05 – 19.00 Uhr • Deutschlandfunk Kultur

Geschlechter

Ein trans-lesbisches Familienglück oder: Das aufgeklärteste Kind der Welt

Von Annika Erichsen

DKultur 2017/ca. 54′

(Ursendung)

Julia und Caroline bekommen ein Kind. Bei der Untersuchung fragt die Frauenärztin: „Wie haben Sie es denn gemacht?“ „Auf natürlichem Weg.“ Die Ärztin schaut auf: „Aber ich hätte Sie für eine Frau gehalten.“ „Bin ich ja auch, aber ich bin eben auch der Erzeuger des Kindes. Ich bin eine Transfrau“, sagt Julia. Dass Geschlechtsidentität nicht unbedingt mit biologischen Merkmalen zu tun hat, ist für viele Menschen nicht einfach nachzuvollziehen. Über drei Jahre hinweg hat die Autorin die ungewöhnliche Kleinfamilie begleitet.

 

Sonntag, 28. Mai 2017

Zwischentöne • 13.30 – 15.00 Uhr • Deutschlandfunk

Musik und Fragen zur Person

Die Medizinhistorikerin Barbara Duden im Gespräch mit Marietta Schwarz

Viele Jahrzehnte ihres Lebens hat Barbara Duden der Erforschung des weiblichen Körpers, des Ungeborenen im Mutterleib und der Genderforschung im Allgemeinen gewidmet. Barbara Duden wurde 1942 geboren, ihr Urgroßvater war der Sprachforscher Konrad Duden, sie wuchs in Bayern auf, war in den 70er-Jahren in der Frauenbewegung aktiv und gründete u.a. die Zeitschrift Courage. Sie lehrte Kultursoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung sowie Medizinhistorie in den USA, Frankreich, Deutschland und Österreich. Ihre Erforschung körperlichen Empfindens der Frau im 18./19. Jahrhundert und die weitverbreitete Unfähigkeit, dem Ausdruck zu verleihen, machte sie bekannt. Und heute? Ist die Frau dazu zwar in der Lage, so Barbara Duden, aber die Medizin frage das nicht mehr nach.

Hörspiel • 18.30 – 20.00 Uhr • Deutschlandfunk Kultur

Ein Leben mehr

Von Jocelyne Saucier

DKultur 2017/ca. 70′

(Ursendung)

Dies ist die Geschichte von drei alten Männern, die sich in die nordkanadischen Wälder zurückgezogen haben. Von drei Männern, die die Freiheit lieben. Eines Tages aber ist es mit ihrer Einsiedelei vorbei. Zuerst stößt eine Fotografin zu ihnen, sie sucht nach einem der letzten Überlebenden der Großen Brände, einem gewissen Boychuck. Kurze Zeit später taucht Marie-Desneiges auf, eine eigensinnige, zierliche Dame von 80 Jahren. Die Frauen bleiben.

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