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„Drei Dichterinnen“ Nadja Küchenmeister, Ulrike Sandig und Julia Engelmann

Die Lyrik lebt! Renommierte Verlage veröffentlichen nach wie vor regelmäßig Gedichtbände, wenn auch in kleiner Auflage. Vom beachtlichen Aktionsradius einer neuen Poesieszene zeugen vor allem Internetforen und Festivals. Poetry-Slams verschafften dem Gedicht die Aufmerksamkeit junger Leute.

Von Burkhard Reinartz

Julia Engelmanns erstes YouTube-Video wurde millionenfach geklickt. Rezitierend füllt die 24-Jährige große Säle, ihre Gedichtbände verkaufen sich prächtig. Ulrike Sandig, 39, hat für ihre Texte etliche Preise erhalten.

Ihre Lyrik balanciert zwischen Tiefenauslotung und Heiterkeit. Ähnlich wie Engelmann arbeitet Sandig mit musikalischen Elementen. Der Untertitel ihrer CD „Märzwald“ heißt „Dichtung für Freunde der Pop-Musik“.

So etwas käme für die 35-jährige Nadja Küchenmeister wohl eher nicht in Frage. Die melancholischen Gedichte ihres aktuellen Bandes „Unter dem Wacholder“ sind dunkel, eisig und präzise.

Was bedeutet den drei Künstlerinnen ihre literarische Arbeit? Was verbindet sie, was trennt sie? Gibt es so etwas wie eine weibliche Poesie? Oder nur gute und schlechte?

Manuskript

© Deutschlandfunk, 2017

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