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Das Filter: Wochenend-Walkman vom 27.5.2017 mit Neozaïre, Crescent und Awanto 3

Neozaïre – Apothecary Dream

Neozaïre ist trotz aller Luzidität griffig und nachvollziehbar gerastert, strukturiert ein Pop-Einmaleins mit Indie-Prägung in der blauen Stunde neu, spielt mit exakten Repetitionen und den Schlieren der sanften Blenden. Keine offensichtlichen Assoziationen mit der Welt der Apotheke und dem, was die Pülverchen-Verrührer vielleicht träumen. Das würde zu weit führen, dieses Klischee, lieber an die musikalischen glauben, an ihnen festhalten und sich in Zeitlupe dorthin treiben lassen, wohin es einen eben treibt. Gab es schon mal auf Tape, dieses Album. Jetzt auch auf Schallplatte. Mit einem Remix von Synkro.

 

Crescent – Resin Pockets

Er zog mit seinem Aufnahmegerät an unterschiedlichste Orte, in die Natur, auf die Straße, um dort seine Songs aufzunehmen. Klingt nach Konzept, schmückt die neuen Songs aber mit ganz eigenen Stimmungen und Atmosphären. Ein bisschen Elliott Smith, The Microphones, Neutral Milk Hotel. Ein Album wie ein schöner impressionistischer Road Movie.

 

 

Awanto 3 – Gargamel

Zwar kann man „Gargamel“ relativ eindeutig als House-Platte deklarieren, die mitunter beherzt zum Acid greift, aber Techno kommt ebenso wenig zu kurz, wie verschrobene Vocals und Samples, mit denen Steven Van Hulle seiner musikalischen Heimat in Broken Beats und HipHop ihren Tribut zollt. Der Langatmigkeit dieser Platte ist man ob ihrer Abwechslung geradezu dankbar. Repeat All. Danke.

© Das Filter, Wochenend Walkman,

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